Dr. House-Tier

Katzen senken das Risiko ­eines Herzinfarkts. Hunde helfen gegen Depression. Kaninchen stärken das Selbst­vertrauen. Haus- und Nutztiere sind weit mehr als nur die Seelentröster ihrer Halter.

Die Schweiz ist ein tierliebendes Land: In jedem vierten Haushalt lebt statistisch eine Katze, in jedem achten ein Hund. Unsere innige Liebe zum Haustier als des Menschen bester Freund macht aber auch medizinisch Sinn. Studien attestieren ihm tierisch gute therapeutische Fähigkeiten.

Katzen senken den Stress

Schmusen, umsorgen, streicheln – wer eine Katze hält, der geht meist innig auf sie ein. Und tut dabei sich selbst etwas Gutes: Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das Risiko, an Herzinfarkt oder anderen Herz-Kreislauf-Krankheiten zu sterben, deutlich geringer war, wenn die Studienteilnehmer eine Katze hatten. Grund: Die Tiere reduzieren den Stress. Andere Untersuchungen zeigen, dass Katzenhalter einen niedrigeren Blutdruck und einen langsameren Ruhepuls haben als Menschen ohne Haustier.

Hunde stärken das Immunsystem

Wer täglich bei Wind und Wetter mit seinem Hund unterwegs ist, härtet sich ab und stärkt seine Abwehrkräfte. Auch wird so das Herz-Kreislauf-System entlastet und der Blutdruck gesenkt. Hundehalter erleiden Studien zufolge weniger Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Der Grund: Beim Streicheln schüttet der Körper Glückshormone wie Oxytocin aus, was wiederum die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol verhindert.

Kaninchen steigern das Selbstvertrauen

Neben Delfinen und Pferden kommen in der Medizin auch Kaninchen zum therapeutischen  Einsatz. Untersuchungen zeigen, dass die Hasen das Selbstvertrauen stärken, wenn sie in den Armen gehalten werden. Bei Kindern verbessert dies erwiesenermassen die Konzentrationsleistung, bei älteren Menschen wurde im Umgang mit Kaninchen eine Stabilisierung des Kreislaufs, der Herztätigkeit und der Atemfrequenz beobachtet.

Ziegen tun der Seele gut

Yoga mit Ziegen, bei dem sich die Geissen frei zwischen den Teilnehmenden bewegen, mit ihnen schmusen oder gar auf ihnen herumklettern, ist gerade in Amerika sehr angesagt. Das sogenannte Goat Yoga heilt zwar keine Krankheiten, aber es hilft dabei, Ängste abzubauen, zu entspannen, zu beruhigen und den hektischen Alltag hinter sich zu lassen.