Dalmatiner: Einfühlsame Energiebündel

Sobald sie frische Luft schnuppern, wollen sich Dalmatiner bewegen. Deshalb müssen Frauchen und Herrchen aktiv sein und ihnen viel bieten. Dafür bekommen sie treue und feinfühlige Begleiter fürs Leben. 

 

Sie sehen einfach superschön aus mit ihren schwarzen Tupfen und wirken so sympathisch! Aber wie sind Dalmatiner wirklich? Und was müssen Halter wissen? Der erste Eindruck kann schliesslich auch täuschen. 

 

«Es sind vielseitige Familienhunde», erzählt Simone Zollinger, Zuchtwartin des Schweizerischen Dalmatiner Clubs. «Sie wollen engen Kontakt zu ihren Menschen, auch wenn das nur eine Person ist, sind gerne überall dabei und ausserdem sehr feinfühlig und sensibel. Man darf die Hunde aber nicht unterschätzen: Einen Dalmatiner hat man nicht einfach so nebenbei, er will gefordert werden.» 

 

Dies hat sehr viel mit dem auffälligsten Charakterzug der Hunde zu tun − ihrer Lauffreude. Natürlich können auch sie brav und friedlich daheim faulenzen, kaum ist aber die Tür offen und sie schnuppern die frische Luft, wollen sie sich bewegen. Deshalb sollten sich nur sportliche Menschen für einen Dalmatiner als Begleiter entscheiden. Simone Zollinger: «Sie sind auch sehr gut für Sportarten wie Military oder Mobility geeignet, und werden unter anderem als Katastrophen-, Sanitäts- und Fährtenhunde eingesetzt.» 

 

Gerade weil sie so aktiv und lebhaft sind, ist es aber auch wichtig, ihnen Pausen zu gönnen, sonst kann es passieren, dass der Hund ständig nervös ist. Wie Kinder brauchen die Vierbeiner Zeit, um neue Eindrücke zu verarbeiten. Es dauert bis zu drei Jahre, bis ein Dalmatiner seine Entwicklung abgeschlossen hat, er sozusagen «fertig» ist. Sehr entscheidend für den späteren Charakter ist wie bei allen Hunden die Prägungsphase, also die ersten zwölf Lebenswochen. «Deshalb sollte man die Tiere unbedingt von einem Züchter kaufen, der von der SKG, der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft, anerkannt ist und vom entsprechenden Rasseclub, in diesem Fall vom Schweizerischen Dalmatiner Club, kontrolliert wird», sagt Simone Zollinger. 

 

Wenn die Dalmatiner zur Welt kommen, sind sie ganz weiss. Erst nach knapp drei Wochen kommen die Punkte zum Vorschein. Es gibt sie nicht nur mit schwarzen, sondern auch mit braunen Tupfen. Weil ihr Fell kurz ist, denken viele Menschen, dass sie nicht allzu viele Haare verlieren, gar für Allergiker geeignet sind. Doch dem ist nicht so. «Sie verlieren sehr viele Haare und dies das ganze Jahr über, das sollte man vor dem Kauf wissen», sagt die Expertin. «Was dafür angenehm ist: Obwohl sie weiss sind, sind sie selten dreckig und ‹hündelen› kaum, das hat wohl etwas mit der Beschaffenheit der Haare zu tun, die sehr dicht und hart sind. Selbst wenn sie draussen herumtoben, ist der Schmutz nach kurzer Zeit wieder weg. Dalmatiner sind praktisch selbstreinigend!»  

 

Weitere Infos: www.dalmatiner.ch oder info@dalmatiner.ch