Blutspenden: Wir retten Leben!
Nicht nur Menschen sind manchmal auf fremdes Blut angewiesen,
sondern auch Hunde und Katzen. Deshalb werden immer wieder
Spender gesucht, die auf einfache Art Vierbeinern helfen wollen.
Es passiert leider immer
wieder. Ein Unfall – und plötzlich hängt das Leben
der Katze oder des Hundes am
seidenen Faden. Wie bei uns
Menschen können Bluttransfusionen da Leben retten. Und nicht nur in solchen Fällen. «Blutprodukte werden beispielsweise
auch bei Vergiftungen benötigt, bei blutenden Tumoren oder Autoimmunkrankheiten», sagt
Annette Kutter, Oberärztin in der Tierklinik der Universität Zürich.
Damit möglichst vielen Tieren geholfen werden kann, werden immer wieder Spender gesucht. Halter können ihre Hunde und Katzen in die Kartei der Klinik
aufnehmen lassen. Wird das Blut der Tiere benötigt, werden sie
aufgeboten. Derzeit freut man sich vor allem über Spender-Katzen. Ideal sind Wohnungskatzen, da bei Freigängern das Risiko grösser ist, dass sie Viren in sich tragen. «Vor allem Blutgruppe B, die bei Rassekatzen vorkommt, ist sehr gesucht, aber wir sind froh um jede Katze auf der Liste – auch Freigänger», erklärt Annette Kutter. «Bei der Spende ist meist eine Kurzanästhesie nötig. Ich kann aber mit bestem Gewissen sagen: Bisher haben wir keinerlei negativen Erfahrungen gemacht.»
Beim Hund ist das Prozedere noch einfacher, innert ein paar
Minuten ist das Blut entnommen. Nicht jeder Vierbeiner ist allerdings geeignet. Hunde müssen, damit sie risikofrei spenden können, mindestens 23 Kilo schwer, bei Aufnahme in die Spenderliste eins bis sieben Jahre alt und
natürlich gesund sein. «Wichtig ist zudem», sagt Annette Kutter, «dass sie kooperativ sind, sich ohne Probleme auf den Tisch legen lassen und keine Angst vor dem Tierarzt haben.»
Ob für Hund oder
Katze: Als Dankeschön gibt es Trockenfutter und die Tiere werden regelmässig untersucht. Aber das schönste Geschenk ist ja ohnehin das Wissen, einem leidenden Vierbeiner geholfen zu haben!
Sie wollen mehr Informationen zum Blutspenden von Hund und Katze? Wenden Sie sich an Ihren Tierarzt oder direkt an die Tierkliniken
Zürich:
akutter@vetclinics.uzh.ch
(044 635 81 11)
Bern, nur Hunde, ab 20 kg, 1 bis 10 Jahre alt:
alice.nentwig@vetsuisse.unibe.ch
(031 631 23 15)
