Winterkälte? Kein Problem!

Brrr! Wenn es draussen kalt wird, machen wir es uns gerne in der warmen Stube gemütlich. Und gönnen das unseren Meerschweinchen und Kaninchen eigentlich auch. Doch Tierärztin Martina Schybli vom Schweizer Tierschutz STS warnt davor, die Tiere zwischendurch hineinzunehmen. «Wenn sie draussen leben, sollten sie auch draussen bleiben. Der Wechsel tut ihnen nicht gut», erklärt sie. «Es sei denn, ein Tier ist kränklich.»

Kaninchen sollte man aus Sicht des Tierschutzes sogar immer draussen halten. Sie wollen graben, zudem könne man ihnen drinnen meist nicht genügend Platz zur Verfügung stellen. Für Meerschweinchen ist beides in Ordnung. «Wichtig ist natürlich, dass das Aussengehege richtig ausgestattet ist – wintertauglich», sagt Martina Schybli. «So muss ihr Unterschlupf aus dickem Holz und gut isoliert sein. Heu als Einstreu wärmt zudem besser als Stroh. Im Auslauf braucht es mehrere abgedeckte, trockene Bereiche.» Je mehr Platz, desto besser: So können sie sich auch durch Bewegung warm halten – die typischen Hasenställe sind viel zu klein. Und da Körperwärme ebenfalls vor dem Frieren schützt, sollten mindestens drei Kaninchen bzw. drei Meerschweinchen zusammen gehalten werden, die miteinander kuscheln können.

Und wie sieht es bei der Ernährung aus? Martina Schybli: «Sie sollten im Winter zusätzlich Kraftfutter erhalten. Zudem muss darauf geachtet werden, dass immer genug Wasser da ist – und es nicht zufriert.» Werden sie richtig umsorgt und haben ein optimales Zuhause, ist nicht einmal Schnee für die kleinen, aber robusten Haustiere ein Problem. Gerade bei den Meerschweinchen kein Wunder, schliesslich stammen sie ursprünglich aus den Anden, wo Schnee auch keine Seltenheit ist!