Drama um Hündchen Betty

Sie wiegt gerade mal zwei Kilo, und doch sorgte Chihuahua-Dame Betty (2) in Kassel (D) für einen Riesenwirbel, der sogar die Polizei beschäftigte. Dabei fing alles so harmlos an. An einem sonnigen Samstag durfte Betty mit Freunden ihrer Besitzer Cordula und Marcel Ruse Gassi gehen. Die quirlige Hündin konnte es gar nicht erwarten, endlich im Grünen herumzutoben, und so sprang sie voller Elan auf die Strasse, direkt vor ein Auto! Um ein Haar wäre Betty überfahren worden.

Panisch vor Schreck rannte die Hündin davon. Doch damit nicht genug: Der kleine Pechvogel stürzte bei dieser hektischen Flucht auch noch in einen Teich. Zum Glück bemerkte ein Velofahrer den kleinen Hund und zog ihn aus dem Wasser. Dabei half ihm ein Pärchen. Das erzählte dem Hunderetter, dass es sich um Betty kümmern, sie zum Arzt und dann ins Tierheim bringen werde.

Doch da kam Betty nie an. Eine Katastrophe für Cordula und Marcel Ruse, die sofort nach Bettys Verschwinden mit allen Tierarztpraxen telefonierten. Aber weder dort noch im Tierheim war der Vierbeiner abgegeben worden. Betty blieb verschwunden. Unermüdlich suchte das Ehepaar mit Tochter Cheyenne den Park nach dem Hündchen ab. Sie hängten Fahndungsplakate auf, sprachen Spaziergänger an und baten auch im Internet um Hilfe.

Bei den Ruses wuchs der schreckliche Verdacht, dass das scheinbar so hilfsbereite Paar ihre Betty womöglich entführt hatte und sie die Kleine nie mehr wiedersehen würden. Deshalb erstatteten sie bei der Polizei Anzeige wegen Fund-Unterschlagung.

Doch es dauerte drei quälende Wochen, bis das Drama um Hündchen Betty endlich ein gutes Ende fand: Die Chihuahua-Dame war schon am Tag ihrer Rettung ins Tierheim Wau-Mau-Insel gebracht worden.

Doch das war nach Feierabend gewesen, und man hatte vergessen, den Findelhund in das System einzutragen. «Das ist blöd gelaufen, und es tut mir auch sehr leid», entschuldigte sich der Tierheimleiter, der Betty schliesslich persönlich nach Hause brachte.