Zweites Ja-Wort in Neuseeland

Seit seinem Sieg bei «Das Supertalent» ist der einstige Strassenmusiker mit Erfolg gesegnet. Noch wichtiger ist ­ihm heute aber seine Familie, um die sich all seine Träume drehen.

Gut gelaunt sitzt der Musiker am Ufer des Zürichsees und füttert Möwen, Enten und Schwäne. «Das wäre auch etwas für meine Kinder gewesen, die hätten hier Spass gehabt», sagt Michael Hirte (51) und lässt den Blick über das Wasser schweifen. In die schöne Stimmung am See passe auch seine Eigenkomposition «Meine Sehnsucht», meint er. Dieses Lied habe ihn zur aktuellen CD und DVD «Sehnsuchtsmelodien» inspiriert.

Privat sehnt sich Hirte danach, Sohn Jakob (4) und Tochter Maria (2) in den nächsten Jahren glücklich und gesund aufwachsen zu sehen. Er liebt die beiden über alles. «Sie brauchen mich bloss anzuschauen und ‹Papa› zu sagen, dann geht mir das Herz auf», erzählt er mit glänzenden Augen.

Michael Hirte hat die Mutter seiner Kinder im Oktober vor den Traualtar geführt. In Jenny (34) habe er seine Traumfrau gefunden. Sie sei ehrlich, direkt und lebenslustig. Und sie gebe ihm jeden Tag Kraft. Er träumt davon, seine grosse Liebe irgendwann nochmals zu heiraten – in Neuseeland, wo Jenny für ein paar Monate gelebt hatte und das Paar die ersten gemeinsamen Ferien verbrachte. Beeindruckt waren beide von der bekannten «Church of the Good Shepherd». «Ein wunderschöner Ort. In unserer Küche hängt ein Bild dieser ‹Kirche zum guten Hirten›. Sie hat es uns besonders angetan, auch wegen des Namens», erzählt er.

Seinen grössten Traum, Musik zu machen, darf der Gewinner von «Das Supertalent» seit sieben Jahren leben. Als Mann mit der Mundharmonika feiert er seither Erfolg. Geldsorgen plagen den ehemaligen Strassenmusiker keine mehr. Der in bescheidenen Verhältnissen aufgewachsene Deutsche ist dankbar für alles, was er nun erleben darf. Es ist ihm ein Bedürfnis, sein grosses Glück auch zu teilen und sich für soziale Projekte zu engagieren. «Der Sieg bei ‹Das Supertalent hat zwar mein Leben total verändert», sagt Michael Hirte, «aber nicht mich als Mensch.»