«Wir sind in einer Periode des grossen Umbruchs»

Die Welt schaut äusserst beunruhigt auf die Ukraine – und den Krieg, den ­Russlands Präsident Wladimir Putin ausgelöst hat. Die Schweizer Star-Astrologin hat die Sternenkonstellation in dieser kritischen Zeit analysiert: Kann sie uns Hoffnung machen, dass es bald Frieden gibt?

Die Angst ist gross: Welche Folgen hat der Ukraine-­Krieg? Was steht uns in den nächsten Wochen und Monaten bevor? Fragen, die sich auch Elizabeth Teissier stellt, die sich täglich mit den Sternen-Konstellationen befasst. Für die GlücksPost hat die 84-Jährige, deren Biographie in diesen Tagen auf Französisch erscheint, die kritische Situation analysiert.

GlücksPost: Mit welchen Gefühlen schauen Sie sich in diesen Tagen Ihre Prognosen an?

Elizabeth Teissier: Krieg ist immer schrecklich! Dass wir in einer Periode grossen Umbruchs sind, habe ich schon Ende 2019 in meinem Buch «2020 – Die grosse Veränderung» angekündigt. Die sehr harten Planeten-Zyklen von 2020/21 waren die Wurzeln, und jetzt erleben wir die Folgen.

Gibt es auch Hoffnung? Oder wird es noch schlimmer?

Das kann ich so nicht sagen, denn das ist Sache unserer Politiker. Ich kann nur die aktuellen Zyklen oder die Horoskope der Politiker analysieren. Tatsächlich wirkt von Mitte Februar bis Ende März die kriegerische Konstellation Mars-­Venus-Pluto im Steinbock – wie schon die sehr harten Zyklen in diesem Zeichen 2020. Daraus könnte man schliessen, dass erst Ende März Hoffnung besteht.

Wie ist Wladimir Putins Horoskop in dieser Situation einzuordnen?

Sein Horoskop ist ebenfalls bis Ende März sehr dissonant. Im April scheinen seine Einflüsse ein wenig harmonischer zu sein, deshalb hoffe ich, dass sich dies auf diesen Krieg auswirken wird.

Und kann die EU oder die USA ihm irgendetwas entgegensetzen?

Das kann man astrologisch nicht definieren.

Wenn Sie Putins Horoskop an­schauen: Lässt dieses solche Abgründe, die jetzt zu erleben sind, ­erahnen?

Er hat in seinem Horoskop mehrere Planeten und die Sonne im friedfertigen Zeichen Waage, aber diese sind in Dissonanz mit Uranus, der unter anderem für Überraschungen und Handlungen im Affekt steht. Und Jupiter bildet ebenfalls eine Spannung zur Himmelsmitte, das heisst, dass er ohne Skrupel Regeln verletzt. Oder er schafft sich seine eigenen Regeln. Dazu kommt sein Aszendent im Skorpion, was seinen Hang zur Manipulation erklärt.

Was könnte ihm zum Verhängnis werden?

Für ihn dürfte diese Krise länger andauern – bis Ende 2022 oder Anfang 2023. Das kann auch Probleme mit seiner Bevölkerung bedeuten. Er muss mit mehr und mehr Protest rechnen.

Gibt es aktuelle oder ehemalige Machthaber, die ein ähnliches ­Horoskop haben wie Putin?

Mir fällt spontan dazu ein, dass Frankreichs einstiger Staatsprä­sident François Mitterrand die gleiche Mischung war – Sonne in der Waage und Aszendent Skorpion. Auch er hatte diesen Hang, andere zu manipulieren, er war sehr geheimnisvoll und nicht gerade extrovertiert.

Hat die Sternenkonstellation in den Tagen der Eskalation Schlimmes befürchten lassen? Gibt es astro-logische Gemeinsamkeiten dieses mit früheren Kriegen?

Die seltene und vorher genannte Mars-Venus-Konjunktion im Stein­bock, die diesmal aufgrund der Rückläufigkeit der Venus mehrere Wochen andauert – im Allgemeinen dauert sie lediglich einige Tage –, war das letzte Mal ähnlich Anfang 1961, kurz vor der misslungenen militärischen Aktion der USA in Kuba, der Invasion in der Schweinebucht. Und ein Jahr später war die Welt mit der sowjetischen Drohung der Installierung von Raketen auf Kuba gefährlich nah am Rande eines Nuklear-Krieges.

Was verrät Ihnen die Astrologie über die Zukunft der Ukraine und Russland?

Dazu bräuchte es eine sehr langwierige Analyse der beiden Länder. Ich habe aber auch das Horoskop des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski erstellt. Er ist Wassermann mit Aszendent Zwillinge, geboren für Kommunikation. Seine Sonne in Konjunk­tion mit Venus hat zwischen Juni und September einige positive Einflüsse. Davor allerdings erlebt auch er jetzt im März starke Dis­sonanzen, u. a. könnten für ihn die Tage um den 16. März sehr gefährlich werden. Aber wie ich immer erkläre, kann Astrologie keine Ereignisse prognostizieren, sondern nur auf Phasen im Leben hinweisen, in denen man mehr oder weniger starken Rückenwind oder aber Gegenwind hat.

Können Sie einschätzen, wie dieser Krieg unser Leben hier verändern wird?

In meinem Buch «2020» habe ich geschrieben, dass wir nach ziemlich einschneidenden Ver­änderungen wahrscheinlich erst ab Sommer 2025 wieder zu einer neuen Normalität finden. Vielleicht wird 2026 ein positiver Neubeginn? Das heisst aber nicht, dass dieser Krieg andauert, aber die Folgen – zum Beispiel wirtschaftlich und gesellschaftlich – kann man derzeit kaum abschätzen.

Und wie lange könnte der Kriegszustand andauern?

Die Folgen sind bis Jahresende spürbar, und man kann nur hoffen, dass sich der Krieg nicht weiter ausweitet.

In Ihrer Biographie «Die Memoiren Kassandras», die jetzt in Frankreich erscheint, haben Sie Kapitel zu Nostradamus und Putin verfasst. Wie ist da der Zusammenhang?

1999 war ich sehr besorgt wegen des Nostradamus-Vierzeilers, in dem eine Jahreszahl genannt wurde: «Im Jahr 1999 und sieben Monate wird ein Schreckenskönig vom Himmel herabsteigen.» Weiter heisst es: «Er wird den König von Angolmois wecken, vorher und nachher wird Mars glücklich regieren.» Wie oft bei Nostradamus ist es verschlüsselt. Angolmois wurde von einigen seriösen Nostradamus-Experten mit «Mongolen-König» übersetzt. Als die Sonnenfinsternis 1999 vorbei war, sass ich mit meinem Mann in Tunesien auf einer Terrasse, und wir lasen in der Zeitung, dass Wladimir Putin zum Minister­präsidenten ernannt worden war. Einige Tage später begann der zweite Tschetschenien-Krieg, wohl einer der schlimmsten Konflikte der letzten Jahrzehnte. Kann man also annehmen, dass Putin dieser Schreckenskönig ist?