«Wir möchten ein zweites Mal Ja sagen»

Vor einem Jahr hat die Sängerin ihren Schatz Marco gehei­ratet. Seither haben sie schöne, aber auch hektische Zeiten erlebt. Und Pläne für eine erneute Hochzeit geschmiedet.

Gemächlich schlendern Spaziergänger am See entlang, erfreuen sich am Panorama – und geniessen jedes Lüftchen. Es ist heiss! «Wie letscht Johr, weisch no?», fragt Linda Fäh (30) Ehemann Marco (34). Hier in Rapperswil gibt es für die beiden viele «Weisch no?»-Momente – in diesen Tagen besonders: Vor einem Jahr haben sie auf dem Schloss ihre standesamtliche Hochzeit gefeiert.

«Unglaublich, wie schnell die Zeit vergangen ist!», meint Linda: «Es war so viel los seither – ich habe es noch gar nicht richtig verarbeitet!» Erst ging es für die zwei in die Flitterwochen in die USA und auf Aruba. Danach standen bei der Sängerin Konzerte, die CD-Produktion, die Teilnahme bei der TV-Show «Darf ich bitten?» und Proben für Auftritte mit ihren neuen Tänzern an. Ein gutes Jahr für sie  – und das Beste daran war die Hochzeit, speziell die kirchliche am 1. Juli am Comersee. «Das war für mich tatsächlich der schönste Tag im Leben!» Sie sei so ergriffen gewesen, dass sie ständig geweint habe, und selbst Marco musste sich – erstmals in seinem Leben – Tränen der Rührung wegtupfen.

Er bekam ein ganz besonderes Hochzeitsgeschenk von Linda, ein Lied mit dem Titel «Ja». Es ist auf ihrer neuen CD «Herzschlag» zu hören, und sie packte all ihre Gefühle hinein. «Ja, ich will deine Zukunft sein» und «Du und ich – ein Traum als Wirklichkeit» singt sie darin. «Wer träumt nicht von dieser Liebe, die bis ans Lebensende hält», sagt sie, «davon, den perfekten Mann zu treffen, der dich nimmt, wie du bist. Und dich deine Träume leben lässt.»

Linda Fäh steckt ihr Herzblut in die Gesangskarriere, ist häufig unterwegs (Auftrittsdaten: www.lindafaeh.ch). Für Marco ist das in Ordnung. «Für mich gibt es nichts Schöneres, als sie in ihrem Traum unterstützen zu können – ich kann ihr keinen Song schreiben, aber ich kann sie ziehen lassen.» Auch er selbst hat viel zu tun, arbeitet in leitender Funktion, schliesst daneben gerade eine Managementausbildung ab und ist sportlich im Crossfit engagiert, nimmt an Wettkämpfen teil. Gerade weil beide umtriebig sind, stecken sie auch viel Arbeit in die Beziehung, achten darauf, dass sie ihre Zeit zu zweit sinnvoll nutzen, damit das gemeinsame Leben nicht zu kurz kommt.

Die beiden wirken sehr harmonisch, wie sie da Hand in Hand am See flanieren und Glacé schlecken. Aber doch, es gebe auch mal Streit, verraten sie. Dann ist die Sängerin nicht so engelhaft, wie sie wirkt? «Nein, sie kann auch mal zickig sein», kommt es von Marco prompt. Linda grinst, da mache sich der harte «Fäh-Grind» bemerkbar. Wann denn? «Ach, es sind Lappalien – wenn ich ein paar Tage weg war und dann zu Hause der Kühlschrank leer, der Mülleimer voll und die Pflanze tot ist.» Die berühmten «schlechten Tage» aus dem Ehegelübde hätten sie noch nicht erlebt, aufreibende Zeiten schon: In der Adventszeit sahen sie sich fünf Wochen lang keinen Abend, weil sie im «Lachner Wiehnachtszauber» auf der Bühne stand und Marco an ihrem freien Tag Schule hatte. Das hätten sie schlecht geplant.

Aber sie haben daraus gelernt:  Demnächst feiern sie ihren ersten Hochzeitstag in Venedig, und Anfang 2019 reist das Paar fünf Wochen durch Südafrika. Ein anderer Plan liegt noch in ferner Zukunft: «Wir würden sofort wieder Ja zueinander sagen – und wollen das zu unserem zehnten Hochzeitstag auch tun und unser Eheversprechen erneuern. Im selben Kleid, wenn ich noch hineinpasse, aber dann auf Ibiza, Hawaii oder sonst einem schönen Ort – je nachdem, wie viele Hits ich bis dahin gelandet habe», sagt Linda lachend. Vom Gewitter, das sich zusammenbraut, lässt sie sich nicht irritieren. «Bei unserer Hochzeit im Tessin gab es einen richtig heftigen Wolkenbruch», erzählt sie. «Weisch no, Marco?»