Weihnachten zwischen Glück und Trauer

Es ist das Fest der Liebe und Freude. Viele Stars werden die besinnlichen Tage im Kreise ihrer Familie verbringen und auf ein wundervolles Jahr zurückblicken. Bei anderen werden aber Tränen fliessen, weil der Kummer der letzten Monate zu schwer wiegt.
 
Die Kerzen am Christbaum brennen, Geschenke werden ausgetauscht, die Familie sitzt beisammen: So oder so ähnlich sieht es an Weihnachten in den Stuben der Schweizer aus – genauso bei den Stars. Auch sie lassen dann das Jahr Revue passieren und freuen sich über das Geschehene. Wie Tennis-Ass Roger Federer, der 2009 wieder tolle sportliche Erfolge feiern konnte. Vor allem aber heiratete er seine Mirka und wurde Papi von Zwillings-Mädchen. Die Geburt sei ihm wichtiger, als all seine Siege, meinte er. Glücklich muss auch Mona Vetsch sein, die 2009 ebenfalls vor den Traualtar schritt und kurz darauf Mami wurde.
 
Doch leider hat es das Schicksal nicht mit allen gut gemeint. Alt Bundesrat Adolf Ogi muss Weihnachten das erste Mal ohne seinen geliebten Sohn Mathias feiern, der an Krebs starb. All der Schmerz wird wieder hochkommen. Fast ebenso traurig müssen die Festtage für Sängerin Nella Martinetti sein. «Feiere ich Weihnachten dieses Jahr zum letzten Mal?» fragt sich die schwerkranke Sängerin. Trotzdem hofft sie auf Heilung oder dass ihr zumindest noch viele schöne, erfüllte Monate bleiben. Und so werden an Weihnachten nicht nur Tränen fliessen, es wird auch Momente der Zuversicht geben.
 
«An Weihnachten bin ich melancholisch»
Ganz traurige Weihnachten gibt es dieses Jahr für NELLA MARTINETTI (63). Die schwer krebskranke Sängerin feiert zuhause in Jona SG mit ihrer Freundin Marianne und Kater Otto. «Weihnachten ist ein schönes Fest», sagt Nella. «Aber ich bin an diesen festlichen Tagen richtig melancholisch, weil ich auch meine Familie in Brissago vermisse. Ich höre Weihnachtslieder und Musik von Stars wie Bing Crosby.» Speziell traurig ist Nella, weil viele Leute glauben, dass sie simuliere. «Das ist für mich ganz schlimm. Weil ich wirklich weiss, wie schlecht es um mich steht. Trotzdem bin ich überzeugt, dass dies nicht meine letzten Weihnachten sein werden.» Die Hoffnung stirbt zuletzt. Eines ist für Nella sicher: «Wir haben unser Heim schön dekoriert, schmücken auch einen Christbaum. Tradition muss sein. Am 25. Dezember haben wir Freunde eingeladen. Wir werden essen, was sie mitbringen, Salami, Parmaschinken, Panetone, feine Sachen einfach. Da ich nicht mehr kochen kann, machen wir damit ein grosses Buffet.»
 
Für seinen Sohn wird eine Kerze brennen
Es sind die ersten Weihnachten ohne ihren geliebten Sohn Mathias, der mit 35 Jahren einem Krebsleiden erlag. Bei alt Bundesrat ADOLF OGI (67) und seiner Ehefrau wird der grosse Schmerz des Verlustes wieder aufkommen. «Ich kann nicht mehr mit ihm reden. Das ist fürchterlich», sagte Ogi in einem Interview mit dem «SonntagsBlick». «Aber ich kann nicht jeden Tag weinen. Doch ich will auch nicht verdrängen.» Es sei sehr schwierig für ihn, wieder zu Kraft zu kommen. Aber er lese viel Ratgeber-Literatur, die ihm helfe, die Trauer zu verarbeiten, meinte Ogi auch. Und trotzdem wird an Weihnachten die Frage aufkommen, die sich Ogi immer wieder stellt: «Warum, warum – und warum er und nicht ich?»
 
Den gesamten Text können Sie in Ausgabe 51/2009 vom 17. Dezember nachlesen.