Vom Lehrabbrecher zum «Kassensturz»-Moderator

Mit der Stelle beim «Kassensturz» geht für den Berner ein Traum in Erfüllung – auch wenn er ursprünglich lieber in die Fussstapfen von Beni Thurnheer treten wollte. Klar ist: Schon in frühen Jahren hat er den Grundstein für seine Karriere gesetzt.

Er ist der neue Anwalt des Volkes: André Ruch (45) moderiert seit kurzem den «Kassensturz». «Die Nervosität ist noch gross, aber ich merke, ich bin am richtigen Ort», erzählt er. Der Vater von zwei Töchtern betritt mit der Moderation des Konsumentenmagazins Neuland. «Ich habe zuvor als Reporter nur kürzere Gesprächsrunden aus Bern gemacht.» Dass er nun durch eine Sendung mit Studiotalk führe, sei eine ganze andere Nummer. «Ich kann da noch dazulernen. Und dafür will ich auch an mir feilen und mich verbessern.»

Als Berner liegt der Vergleich zu Ueli Schmezer (62), der 2021 nach 25 Jahren beim «Kassensturz» kündigte, nah. Auch wenn André Ruch selbst keinen Vergleich ziehen möchte. «Schon als kleiner Bub habe ich seine Reisesendung ‹Fernrohr› und später dann ‹Kassensturz› geschaut. Er hat das Format geprägt wie kein anderer. Deshalb versuche ich es auf meine Art zu machen.» Mit einem Schmunzeln fügt Ruch in Bezug auf Schmezers Karriere als Musiker an: «Eines werde ich ihm sicher nicht nachmachen: Sänger werden.» 

Ob er immerhin zu Hause für seine beiden Töchter Kinderlieder singt? «Das liebe ich», erklärt der TV-Mann, um dann anzufügen: «Mein Privatleben bleibt aber privat.» Deshalb sage er nicht mehr, als dass er Zweifach-Papi und aktuell in einer Beziehung ist.

Viel lieber spricht er über seine Arbeit – und seinen «Traumjob». Die Weichen dafür hat er schon in frühen Jahren gestellt: Eine KV-Lehre brach er nach wenigen Monaten im Alter von 16 Jahren ab, als er die Zusage bekam, bei einem Jugendmagazin der Berner Zeitung einzusteigen. Einen Lehr- oder Studienabschluss hat er bis heute nicht. «Wenn man es so sieht, war bei mir nach der neunten Klasse Schluss», sagt der TV-Moderator.