Viel Improvisation an ihrer Hochzeit

Die Liebe zu Holz verbindet die Schwinger­königin und ihren Traummann Stefan. So gab sich das Paar in einem Forsthaus das Ja-Wort.

Wie unkompliziert Sonia Kälin (34) und Stefan Halter (31) sind, bewiesen sie am Tag ihrer Hochzeit. Bis wenige Minuten vor ihrem grossen Moment am letzten Samstag hatte das Brautpaar gehofft, sich das Ja-Wort in Gottes freier Natur geben zu können. Das schlechte Wetter verhinderte aber die Trauung in der «Alten Kirche», einer offenen kleinen Kapelle im Wald am Schacherseppli-Weg. Spontan  wurde die Zeremonie ins Forsthaus der Korporation Giswil OW verlegt, in dem später auch der Apéro stattfand.

Sichtlich gerührt schritt Sonia am Arm ihres geliebten Däddi zum improvisierten Trautisch. Nach einer innigen Umarmung seines Schwiegervaters nahm Stefan seine wunderschöne Braut zärtlich an der Hand, schaute sie immer wieder an. «Bitte verliert nie eure Natürlichkeit und Bodenhaftung», richtete Pater Aaron ganz persönliche Worte ans Brautpaar. Sonia Kälin kennt den jungen Geistlichen aus dem Kloster Einsiedeln von ihrer Zeit als Ministrantin. Auch wenn die Trauung nicht in der Kirche durchgeführt werden konnte, passte der Ort für die Verliebten dennoch. Holz ist das verbindende Element zwischen der vierfachen Schwyzer Schwingerkönigin, die so viele Kämpfe im Sägemehl ausgetragen hat, und dem gelernten Forstwart aus Obwalden. Aus dunklem Nussbaumholz sind auch die aussergewöhnlichen Eheringe, die sich das Paar ansteckte. Eine Extra-Anfertigung von Sonias Bruder, Schreiner Benedikt. Gemütlich und fröhlich war das Fest auch am Abend im Landgasthof Grossteil. Zusammen mit Familie und Freunden genoss das Brautpaar ein währschaftes Cordon bleu mit Kartoffelgratin und tanzte zu stimmiger Ländlermusik ins Eheglück.

Auf was legt das Paar in seiner Beziehung Wert? Das Wichtigste sei es, immer miteinander über alles zu reden, sich gegenseitig die Gefühle zu offenbaren und viel Toleranz zu zeigen. Bei Stefan und ihr bleibe nie etwas unausgesprochen. «Wir diskutieren, bis wir beide wieder auf dem gleichen Nenner sind», sagt Sonia Kälin. Die gesamte Lebensplanung des Personal Trainers und seiner prominenten Frau bietet viel Gesprächsstoff. Sie wünschen sich beide Kinder, doch über den richtigen Zeitpunkt seien sie sich noch nicht ganz einig, meint Sonia und lacht. Einig ist sich das Paar aber zum Thema Hochzeitsreise: Die hätten sie längst hinter sich, sagen sie unisono. Diesen Sommer lernt Sonia Kälin dafür die Heimat so richtig kennen. Als neue Schiedsrichterin des «Donnschtig-Jass» reist sie ab dem 4. Juli quer durch die Schweiz, wenn immer möglich mit Stefan an ihrer Seite.