Urs Wiedmer: «Ich kann auch mal richtig laut werden»

Privat ist er ein Romantiker. Und wenn er als Dompteur in der «Arena» steht, wirkt der TV-Moderator immer nett und freundlich. Dabei kann er hinter der Kamera auch mal mit der Faust auf den Tisch hauen.

 

An diesem Montag arbeitet Urs Wiedmer (47) in Bern. In einer Pause nimmt er sich Zeit, die Auslagen in der Innenstadt anzusehen, zu «schaufensterln», wie er es nennt. «Ich wandle gerne durch die Stadt, um ein wenig abzuschalten», sagt er, als wir ihn zum Interview treffen. Von Dienstag bis Freitag konzentriert sich der in Münsingen BE lebende «Arena»-Moderator mit dem Redaktionsteam in Zürich voll und ganz auf die nächste Sendung. Schliesslich will er am Freitag nach «10vor10» wieder eine spannende Runde beieinander haben, um ein aktuelles Polit-Thema zu diskutieren.

GlücksPost: Vor einem Jahr haben Sie Ihre erste «Arena» moderiert. Hat sich da schon Routine eingestellt?
Urs Wiedmer: Das nicht, aber ich fühle mich sicher. Das heisst aber nicht, dass ich keinen Respekt mehr habe. Zudem braucht man eine gewisse Anspannung vor einer Live-Sendung.

Sie sind «vorbelastet», was die Politik angeht, richtig?
Ja. Wir haben zu Hause oft politisiert. Mein Grossonkel war Markus Feldmann, der von 1951 bis 1958 für die BGB – das ist die Vorgängerpartei der SVP – im Bundesrat sass.

Über Sie las man immer wieder, dass Sie in der Sendung zu nett seien. Können Sie auch richtig laut werden?
Ja, klar. Vor allem, wenn ich eine Situation als ungerecht empfinde. Aber auch, wenn ich im Stress bin und es nicht so klappt, wie ich will, kann ich mit der Faust auf den Tisch hauen.

Ist auch schon Geschirr geflogen?
Das nicht, aber ich habe schon ein Buch auf den Tisch geknallt.

Warum haben Sie die «Arena» übernommen? Wollten Sie unbedingt im Rampenlicht stehen?
Nein. Ich glaube aber, dass ich mit meiner ruhigen Art in der Sendung ein Klima schaffe, in welchem sachbezogen diskutiert werden kann, was wiederum einen positiven Einfluss auf die Meinungsbildung und die Versachlichung hat.

 

Das gesamte Interview lesen Sie in Ausgabe 07/2012 vom 16. Februar.