Traumberuf statt royale Agenda

Anstatt Termine für das Königshaus wahrzunehmen, haben einige junge Royals ihr Berufsleben selbst in die Hand genommen – und sich eigene Jobs ausserhalb des Palasts gesucht.

Von Sarina Bosshard

Viele Adlige leben für die Krone. Schon von Geburt an ist klar, welchen Weg sie einmal einschlagen werden. Ihr Terminkalender ist gefüllt mit Aufgaben und Auftritten im Namen ihres Königshauses. Doch manche Mitglieder der royalen Familien – gerade jene, die nicht in der direkten Thronfolge stehen – dürfen ihren eigenen Träumen nachgehen. Die Wahl scheint ihnen dabei ziemlich offenzustehen – egal ob Schauspielerei, Modeln oder Design.

Leah Isadora Behn

Das jüngste Beispiel dafür ist Leah Isadora Behn (18). Die jüngere Tochter von Prinzessin Märtha Louise (52) und dem verstorbenen Schriftsteller Ari Behn (†47) konnte ihre erste TV-Rolle ergattern. Seit Ende September ist sie in der norwegischen Comedy-Serie «Kjendis AS» zu sehen. Darin geht es um drei norwegische TV-Stars, deren Beliebtheit abnimmt. Um im Gespräch zu bleiben, gründen sie eine Managementfirma und wollen junge Talente fördern. Eine dieser Newcomerinnen ist Leah Isadora Behn, die sich selbst spielt. Die Enkelin von König Harald V. (86) und Königin Sonja (86) ist nicht nur als Schauspielerin tätig. In den sozialen Medien machte sie sich auch mit Schminkvideos einen Namen. Ob Alltags-Make-up oder ein gruseliger Halloween-Schock-Look – sie zeigt ihren Abonnenten, wie es geht. Dafür wurde Behn vergangenes Jahr von einem norwegischen Magazin als bester Beauty-Account ausgezeichnet.

Prinzessin Märtha Louise

Auch Behns Mutter, Märtha Louise, geht ihren eigenen Weg. Die Prinzessin von Norwegen ist für ihre spirituelle Lebensweise bekannt. Sie behauptet von sich selbst, mit Engeln sprechen zu können. Einst führte die ausgebildete Physiotherapeutin gar eine Engelsschule. Inzwischen ist diese zwar geschlossen, doch Märtha Louise betätigt sich weiter als Hellseherin, Heilerin und spiritueller Coach. Ihr Wissen gibt die Tochter des norwegischen Königspaars in Kursen und Büchern weiter. In Norwegen stösst ihre Berufswahl auf wenig Begeisterung. Vor allem, dass Märtha Louise einst mit ihrem Prinzessinnentitel praktizierte, störte das norwegische Volk.