Total verrückt nach Barbie!

Von Joan Collins bis Helene Fischer: Marcell Damaschke fertigt Bar­bie-Puppen nach Mass – und das nicht nur für Stars.

Er könnte glatt als Doppelgänger von Ken durchgehen, dem schönen Begleiter an der Seite von Barbie! Marcell Damaschke sieht tatsächlich aus wie ein zum Leben erwachter «Ken»!

Zufall ist das natürlich nicht. Schon als kleiner Junge war der heute 28-jährige Berliner verrückt nach Barbie und fing an, die beliebten Puppen zu sammeln. «So ein bisschen orientiere ich mich schon an Ken. Ich werde oft darauf angesprochen, dass ich ihm ähnlich sehe. Das freut mich natürlich, aber ich habe nichts an mir machen lassen», verrät Damaschke. 

Mittlerweile geht seine Leidenschaft für Barbie weit über das Sammeln hinaus. Der gelernte Bäckereifachverkäufer stylt seine Barbies jetzt auch um, frisiert ihnen die Haare, verpasst ihnen ein neues ­Make-up. «Schon früher habe ich die ­Kleider der Puppen repariert, Gesichter neu bemalt und die Haare ersetzt», erklärt Marcell Damaschke. Mit US-Sängerin Ariana Grande, von der er ein grosser Fan ist, fing alles an. Er schneiderte ihre Bühnenoutfits für mehrere Barbies nach – und fand Gefallen daran. «Ich dachte mir, jetzt mache ich mir meine eigene kleine Ariana-Grande-Puppe für zu Hause – und wurde dann ­immer besser. Ich habe schon für Ross ­Antony, Sonja Zietlow, Kim Petras, Olivia Jones und sogar für Joan Collins eine ­‹Mini me›-Barbie gefertigt», erzählt er stolz. Und natürlich für seinen Freund, ­Designer und Schauspieler Julian F. M. Stoeckel, mit dem er seit sechs Jahren liiert ist. 

Hollywood-Diva Joan Collins (90) konnte Marcell Damaschke die Puppe sogar persönlich übergeben. Bei der Ver­leihung der «Goldenen Sonne» im ­April im Wunderland Kalkar traf er das «Denver-Biest» höchstpersönlich. Damaschke: «Sie hat dort den Ehrenpreis für ihr Lebenswerk bekommen. Ich bin heute noch überwältigt von ihrer Persönlichkeit und ihrem Glamour. Wir waren Gast im VIP-Bereich, und so konnte ich ihr die Puppe persönlich überreichen. Sie war total begeistert und hat sich sehr gefreut. Sogar im Auto auf der Fahrt ins Hotel soll sie die ganze Zeit ihre Puppe ­bewundert haben, hat mir ein Fahrer später erzählt. Das ist eine grosse Ehre für mich», freut sich der 28-Jährige. Aber auch die anderen Stars, ob Ross Antony, Sonja Zietlow oder Olivia Jones, waren fasziniert und haben sich riesig gefreut, dass sie ein «Mini me» von sich selbst bekommen ­haben.

«Wenn ich dann in die strahlenden ­Augen der Menschen schaue, dann hat sich die ganze Arbeit gelohnt», sagt ­Marcell. Sein Traum ist es, eines Tages von jedem, der sich eine Puppe wünscht, eine anfertigen zu können. Als Vorlage nimmt er Fotos von den Personen in ihren Lieblings-­Outfits und versucht die Puppe originalgetreu umzusetzen. Was die individu­elle Barbie kosten soll, ist je nach Aufwand unterschiedlich. Sein neues Business nimmt langsam Fahrt auf. Doch noch arbeitet er weiterhin in der Bäckerei, davon leben kann er noch nicht.

Seine Barbies hat er sich alle selbst ­gekauft, manchmal bekommt er auch eine von seinem Freund geschenkt. Die grösste Sammlung besitzt Damaschke übrigens nicht, denn die gehört in Deutschland der Düsseldorferin Bettina Dorfmann (62) mit rund 18 000 Barbies, die sie zum grossen Teil in Kisten lagert. Das wäre nichts für Marcell: «Ich will meine Barbies ja sehen, das finde ich schöner.» Barbie und Ken sind seine Vorbilder. «Kein Spielzeug hat das geschafft, was die beiden geschafft haben», findet er. Der Berliner hat grosse Visionen: «Wenn ich viel Geld hätte, würde ich ein Barbie-Museum eröffnen. Das ist ein so schönes Thema, ich bin sicher, die Leute würden in Scharen kommen», meint er. Genauso wie alle die Kinosäle stürmen, um den neuen Barbie-Film von Regisseurin Greta Gerwig zu sehen. Marcell hat ihn inzwischen sogar vier Mal angeschaut. «Der Film hat alle meine Erwartungen übertroffen, und ich finde die Rollen mit Margot Robbie und Ryan Gosling perfekt besetzt», sagt er.