«Streiten ist nicht gut für die Liebe»

Ob mit «Ein Fall für zwei» oder «Knallerkerle»: Der Schweizer Schauspieler ist beruflich sehr erfolgreich. Das Glück seines Lebens ist jedoch seine Freundin Stefanie.

Hat der Drogensüchtige tatsächlich seinen Freund umgebracht? Eines steht fest: Antoine Monot, Jr. (43) wird es herausfinden – gemeinsam mit Wanja Mues (44) in der neuesten Folge von «Ein Fall für zwei». Insgesamt hat das Duo vier neue Episoden abgedreht (ab 16. 10., dienstags, 20.05 Uhr, SRF 1). Der Schweizer Monot, der in München lebt, ist wie gewohnt als Anwalt Beni Hornberg im Einsatz.

GlücksPost: Die erste neue Folge beginnt mit einem Männerabend in der Bar. Gibt es das auch bei Ihnen privat?

Antoine Monot, Jr.: Nein, diese Phase ist längst vorbei. Wenn ich ausgehe, dann mit der Familie, mit den Kindern. Meine Lebensgefährtin hat drei Töchter im Teenager-Alter. Mit denen bin ich natürlich unterwegs, aber nicht in Bars.

Nebst der Familie läuft auch beruflich viel, u. a. sind Sie bei «Knallerkerle» auf Sat. 1 Hauptdarsteller, Produzent und ­Regisseur. Soll die Regie, was Sie ja in Zürich studierten, Ihr zweites Standbein werden?

Ich kehre damit definitiv zurück zu meinen Wurzeln. Tatsächlich habe ich mehrere Projekte in Planung, will in Zukunft mehr Regie führen. Aber mein Herz schlägt auch nach wie vor für die Schauspielerei. Das alles verbinden zu können, ist ein grosses Glück.

Was macht Sie privat glücklich?

Meine Freundin Stefanie macht mich zum glücklichsten Mann der Welt! Wir kennen uns schon 20 Jahre. Sie war, bis wir uns vor drei Jahren verliebt haben, meine beste Freundin – die perfekte Basis für eine gute Beziehung. Wir wussten, wie der andere tickt, was ihn bewegt.

Stefanie hat drei Töchter, träumen Sie von gemeinsamen Kindern?

Nein, das Thema haben wir ad acta gelegt. Die Mädchen – wir verstehen uns übrigens wunderbar – sind aus dem Gröbsten raus, da wollen wir nicht noch einmal von vorne anfangen. Ich muss keine eigenen Kinder haben. Es passt sehr gut, wie es jetzt ist.

Denken Sie daran, zu heiraten?

Wir haben noch nicht darüber gesprochen. Ich möchte es aber auch nicht grundsätzlich ausschliessen, vielleicht eines Tages. Aber eine Hochzeit ist für mich nicht der Inbegriff des Glücks.

Welche Gemeinsamkeiten ­verbinden Sie mit Stefanie?

Eine grosse Leidenschaft von uns beiden ist das Reisen, das finden wir beide spannend. Wohin uns unsere nächste Tour führt, wissen wir noch nicht, aber in den Winterferien gehen wir erst einmal Ski fahren.

Sind Sie ein guter Skifahrer?

Ich fahre gut, aber nicht so gut wie Stefanie. Sie ist hervorragend, überhaupt eine begeisterte Sportlerin. Sie spielt Tennis, fährt mit ihren Roller-Blades, geht joggen. Früher hat sie sehr erfolgreich Leichtathletik gemacht. Sie ist wirklich extrem aktiv.

Erwartet Ihre Freundin, dass Sie da stets mitziehen?

Nein, das erwartet sie nicht. Und genau das ist meiner Meinung nach das Erfolgsrezept für eine glückliche Beziehung. Jeder hat seine eigenen Bereiche. Sie versucht nicht auf Biegen und Brechen, mich zum Sport zu nötigen. Wenn ich Sport machen möchte, tue ich das, aber ich kann es genauso gut sein lassen – ohne Diskussionen. Jeder respektiert den anderen in seinen Freiräumen. Das halte ich für sehr wichtig.

Streiten Sie manchmal?

Nein, je länger wir zusammen sind, desto weniger. Wenn überhaupt, dann liegt es an einer Befindlichkeit. Ich finde, Diskussionen gehören zu einer guten Beziehung, Streiten nicht. Es ist nicht gut für die Liebe. Ich finde, beide müssen auch zurückstecken können. Das Allerwichtigste, was ich mittlerweile gelernt habe, ist: Man darf sich selbst nicht so ernst und wichtig nehmen.

Wie würden Sie Ihre Beziehung ­beschreiben?

Meine Beziehung ist sehr erfüllend und sehr glücklich. Stefanie ist die Liebe meines Lebens. Mit ihr möchte ich alt werden. Ich bin sehr dankbar, dass sie bei mir ist.

Denken Sie über das Älterwerden nach?

Ich freue mich, älter zu werden. Das war schon immer so. Wenn ich mit etwas unzufrieden war, dann habe ich es geändert. Ich freue mich über die Lebenserfahrung, die mit den Jahren immer mehr wird. Ich weiss natürlich auch, dass alles endlich ist. Die Zündschnur brennt. Man kann den Tod nicht beeinflussen.

Haben Sie denn Vorsorge getroffen, wenn Sie sich mit diesem Thema ­beschäftigen?

Ja, ich habe eine Patientenver­fügung gemacht. Ich wollte für den Fall der Fälle alles geregelt haben. Aber als ich es dann getan habe, wurde mir schon etwas
anders dabei. Man wird ganz ­konkret mit Details konfrontiert, wann Maschinen abgestellt werden dürfen, wer das entscheiden darf. Aber ich bin froh, dass ich es gemacht habe.