«Stéphanie war bei den meisten Proben dabei»

In Monte-Carlo werden wieder die weltbesten Zirkus-Künstler geehrt – durch Prinzessin Stéphanie. Mittendrin ist in diesem Jahr auch der Schweizer Magier!

Von Irene Lustenberger

Nach zwei Jahren Pause findet in Monte-Carlo wieder das «Festival International du Cirque» statt. Am letzten Wochenende feierte die 45. Ausgabe Premiere. Eingeladen war auch der Illusionist Peter Marvey: «Ich freue mich sehr, Teil dieses legendären und prestigeträchtigen Anlasses zu sein und die Schweiz zu vertreten.» Mit seinem elfköpfigen Team reiste er bereits eine Woche vor der Eröffnung ins Fürstentum. «Die Stimmung unter den Artisten ist äusserst freundschaftlich, man unterstützt sich gegenseitig», resümiert er. Marvey war nicht nur der einzige Schweizer, sondern auch der einzige Künstler, der mit mehreren Nummern vertreten war. So präsentierte er unter anderem seine Flug- und Entfesselungskünste, die Karten-Manipulation «Magic Hands» und seinen weltberühmten «Ultimate Cut». «Diverse Illusionen sind für die Zirkuswelt absolut neuartig. Ich präsentiere diese umringt von Publikum, was viele Versuche, Entwicklungen und Proben voraussetzte», erklärt Peter Marvey. Auf die Wettbewerbsvorstellungen, die am Wochenende über die Bühne respektive die Manege gingen, folgen die Vergabe der Preise: die «Clowns» in Gold, Silber und Bronze. Sie haben für die Zirkuswelt dieselbe Bedeutung wie der «Oscar» in der Filmbranche. «Es ist sozusagen die Weltmeisterschaft der Artistik», meint der Magier. 

Das internationale Zirkus-Festival in Monaco ist das berühmteste Zirkus-Festival der Welt. Es wurde 1974 von Fürst Rainier III. († 2005) gegründet und steht unter der Schirmherrschaft der monegassischen Fürstenfamilie. Nachfolgerin ihres Vaters wurde Stéphanie: Seit 2006 ist sie Präsidentin des Festivals. «Sie liebt die Artistenwelt und war bei den meisten Proben anwesend. Dies macht sie sehr sympathisch», so Marvey, der 1996 im Fürstentum schon mal einen Preis gewonnen hat – am Zauberfestival den «Goldenen Zauberstab». Den Preis überreichte ihm der damalige Prinz und heutige Fürst Albert II.

Obwohl Marvey keinen der begehrten Clowns gewonnen hat, füllt sich sein Trophäenschrank in seinem Magic House in Feusisberg SZ, wurden ihm doch Spezialpreise verliehen. Und: «Ich habe eine Einladung zu einer privaten Gala des Fürstenhauses erhalten – eine grosse Ehre für mich.»