Stefan Kurt: Ein perfektes Muttersöhnchen

In seinem aktuellen Kinofilm mimt der Berner einen Mittfünfziger, der noch bei Mama wohnt. Man nimmt es ihm ab – obwohl er selbst mit 19 daheim auszog.
 
Endlich wagt er es, sie zu küssen. Doch dann klingelt das Telefon, und André muss heim, weil seine Mutter nicht schlafen kann. Das würde Stefan Kurt (54) nicht passieren: «An seiner Stelle hätte ich meine Mutter zurück in ihr Bett geschickt und weitergemacht», sagt der Berner, der im Kinofilm «Lovely Louise» den Mittfünfziger André verkörpert, der noch bei seiner Mutter lebt und erst aus seiner Lethargie erwacht, als sein Halbbruder auftaucht und sich bei ihnen einnistet.
 
Und doch nimmt man ihm die Rolle ab. Es ist dieser verlegene Blick, das Augenrollen, die leise Scham, die hie und da aufblitzt, wenn er spricht. Gesten, die Stefan Kurt aus- und André authentisch machen. Ein schwieriger Part jedoch, wie der Schauspieler erklärt. «André ist so klischeehaft, ich hatte Angst, dass ich ihn nicht realistisch rüberbringe und die Figur langweilig wirkt.»
 
Den gesamten Text lesen Sie in der Ausgabe 35/2013 vom 29. August 2013