Das lange Leiden ihres geliebten Vaters

In aller Stille und im engsten Familienkreis nahm die Ex-Skirennfahrerin Abschied von ihrem Vater Willi. Er verschied am 30. März nach vielen, von Krankheit geprägten Jahren. Seine Tochter ist untröstlich.

Was für eine schwere Zeit muss Sonja Nef (43) erneut durchmachen! Ihr Vater Willi, der ihr so nahe stand, verlor Ende März im Alter von 73 Jahren den Kampf gegen den Krebs. Er litt am seltenen, bösartigen Non-Hodgkin-Lymphom. «Mit aller Kraft und grosser Tapferkeit kämpfte er lange gegen seine Krankheit. Seinen Humor und seinen Lebensmut hat er bis zum Schluss beibehalten», schreibt die Trauerfamilie in der Todesanzeige. «Du bleibst für immer in unseren Herzen.» Die Abdankung fand in Grub AR, Willis Heimatort, im kleinen Rahmen statt.

Während der letzten Jahre mussten Willis Angehörige immer von Neuem um das geliebte Familienoberhaupt bangen. Angefangen hatte es 2009 mit einer unerklärlichen Lähmung des ganzen Körpers. Während eines Jahres schwebte Will Nef im Spital zwischen Leben und Tod, lag im Wachkoma. «Es war für uns ein Wunder, als Papa kurz vor Weihnachten 2010 den Kopf bewegte und auf unsere Fragen mit leichten Hand- und Lippenbewegungen antworten konnte», sagt Sonja Nef zur GlücksPost. Willi litt an einer Nervenkrankeit.

Sonja und ihr Ehemann Hans Flatscher (47), bei Swiss Ski Cheftrainer der Frauen, waren damals bereits seit 17 Jahren ein Paar und hatten zwei Töchter im Alter von vier und zweieinhalb Jahren. Sie wollten schon länger heiraten, jedoch nicht ohne Sonjas Vater. Im Sommer 2011 war es so weit, dass Willi seine Tochter zur Zeremonie begleiten konnte. Ein grosser Feiertag für die Ex-Skirennfahrerin!

Doch das Glück über Vaters Genesung währte nicht lange: Ende  des gleichen Sommers hatte er einen Herzinfarkt, von dem er sich aber auch erholte. Wie lange Willi schon an Krebs leidet, ist nicht bekannt. Sonja verliert mit ihrem Vater eine ihrer wichtigsten Bezugspersonen. Er unterstützte und betreute sie während ihrer Skikarriere.  «Er war immer so fürsorglich und stets für mich da», sagt Sonja. «Wir sind unendlich traurig, aber wir nehmen Abschied mit unzähligen schönen Erinnerungen und grosser Dankbarkeit.»