So gibt ihm Ehefrau Alice Kraft

«Ich habe Lungenkrebs», gestand er im Interview mit «Tele Bärn». Er weiss, was es geschlagen hat. Ihm zur Seite steht seine Frau, die Erfahrung mit dem Tod hat.

Beschwingt betritt Polo Hofer (71) in der Sendung «Glanz & Gloria» das Sarg-Atelier seiner Frau Alice (53), küsst sie zur Begrüssung und spricht über den Tod und seine Beerdigung. «Särge sind fast immer schwarz und düster, das ergibt eine beklemmende Atmosphäre», sagt er. «Meinen Sarg möchte ich selber bemalen. Wie genau, weiss ich noch nicht. Vor allem viele schöne Farben sollen es sein, vielleicht male ich auch den Himmel.»

Im Angesicht des Todes eine gespenstische Szene. Doch Polo hat grosses Glück im Unglück: Das Glück heisst Alice. Seine grosse Liebe, die ihn im Kampf um seine Gesundheit unterstützen kann. Weil sie sich in ihrem Beruf mit Angehörigen von Sterbenden auseinandersetzen muss. Wie sagte Polo einst treffend: «Wenn man sich schon mit dem Tod beschäftigen muss, dann hat das eine Trostwirkung. Eines ist klar: Der Tod passiert uns allen garantiert, auf jeden Fall.»

Bei Polo Hofer sind die Anzeichen dafür sichtbar. Er sieht sehr krank aus. Verschiedene gesundheitliche Probleme in den letzten Jahren gipfeln nun in der Diagnose Lungenkrebs. Es ist bitterernst. Über seine Beerdigung hat er sich schon vor längerer Zeit öffentlich Gedanken gemacht. «Ich will kremiert werden», sagte er im Fernsehen. Und kurz und bündig: «Asche in die Urne. Damit auf einen Berg. An die Urne eine grosse Rakete montieren und tak!, in den Himmel damit! Alles vom Winde verweht, tschau Polo.»

Dass Polo nicht mehr singen kann, steht wohl ausser Frage. Das weiss keiner besser als sein langjähriger Partner Hanery Amman (64), dem wegen Lungenkrebs ein halber Lungenflügel herausoperiert werden musste. «Auf der Bühne bekomme ich kaum mehr Luft. Aber man darf nie aufgeben, man muss immer weiterkämpfen. Polo rate ich jetzt vor allem, zu essen, auch wenn er keinen Hunger hat. Weil Chemotherapie und Bestrahlung ihn arg schlauchen werden und er viel Kraft braucht.»

Polos Jassfreund Matthias Mast von «Tele Bärn» meint: «Polo ist sehr zäh. Er will auf keinen Fall aufgeben und unbedingt eine weitere Ausstellung mit neuen Bildern machen. Daran arbeitet er sehr motiviert. Geistig ist er nach wie vor sehr präsent.»