
Infantin Sofía lernt bald in Lissabon.
Infantin Sofía, Prinzessin Alexia und Co.
Sie erobern die Unis weltweit
Für die jungen Royals heisst es nach den Ferien wieder Koffer packen. Auf dem Programm steht Büffeln – und das auf der Welt verteilt.
Im Herbst beginnt für Infantin Sofía (18) ein neuer Lebensabschnitt. Die Spanierin startet laut spanischen Medien ihr dreijähriges Studium in Politikwissenschaften und internationalen Beziehungen am privaten Forward College. Dieses hat eine Besonderheit: Um verschiedene europäische Kulturen und Sprachen kennenzulernen, wechselt Sofía während ihres Bachelors dreimal den Ort. Sie wird ihr erstes Jahr in Lissabon (Portugal), ihr zweites in Paris (F) und ihr drittes in Berlin (D) verbringen. Unterrichtet wird in Englisch, es stehen aber auch Wahlfächer in Portugiesisch, Französisch und Deutsch zur Verfügung.
Damit schlägt Sofía einen anderen Weg ein als ihre ältere Schwester. Kronprinzessin Leonor (19) absolviert derzeit eine Militärausbildung. «Infantin Sofía hat ihre Zukunft mit grosser Reife und persönlichem Engagement gestaltet», betont der Palast. Dass die Infantin weit weg von ihrer Familie ist, ist für sie nichts Neues. Ihr internationales Abitur hat sie zuvor am UWC Atlantic College in Wales gemacht. Mit ihrer Entscheidung, ihre Heimat für ihre Bildung zu verlassen, steht die Spanierin nicht alleine da. Das Studieren im Ausland gehört in den Königshäusern schon fast dazu. Viele junge Royals besuchen international renommierte Universitäten. Ein wichtiger Faktor dürfte auch die Privatsphäre sein. Weit weg vom eigenen Volk sind sie deutlich freier – was gerade in jungen Jahren eine grosse Rolle spielt.
So bildet sich auch Prinzessin Ingrid Alexandra (21) weit weg von ihrer Heimat Norwegen weiter. «Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Ingrid Alexandra wird im August ein Bachelor-Studium der Sozialwissenschaften an der Universität von Sydney, Australien, beginnen», teilte der norwegische Palast vor einigen Wochen mit. Entschieden hat sie sich für die Fachrichtungen internationale Beziehungen und politische Ökonomie. Vor Ort scheint Ingrid Alexandra, die kürzlich ihre Militärausbildung abgeschlossen hat, ein möglichst normales Studentenleben führen zu wollen. So wird sie in den nächsten Jahren ein Wohnheim auf dem Universitätscampus ihr Zuhause nennen. Eine besondere Zeit für sie, die einst Königin werden soll.
Während die Norwegerin rund einen Tag bis zu ihrer Uni unterwegs ist, braucht Prinzessin Alexia (20) gerade mal eine Stunde bis an ihr Ziel. Die Niederländerin hat sich für eine europäische Universität entschieden. Ende September vergangenen Jahres hat die mittlere Tochter von König Willem-Alexander (58) und Königin Maxima (54) am University College London ihr Bachelor-Studium in Sozialwissenschaften begonnen. Doch sie hat schnell gemerkt, dass sie in einem anderen Studiengang besser aufgehoben wäre. Inzwischen hat sie zu Bauingenieurswesen gewechselt.
Eher unfreiwillig könnte es zu einem Wechsel für Kronprinzessin Elisabeth (23) kommen. Der Belgierin droht im schlimmsten Fall der Verlust ihres Studienplatzes in Harvard im US-Bundesstaat Massachusetts, wo sie seit vergangenem Jahr ihren Master in Public Policy (Staatstätigkeit) macht. Die renommierte Universität liegt gerade im Streit mit der US-Regierung von Donald Trump (79). Denn diese will der Einrichtung verbieten, ausländische Studenten aufzunehmen. Noch ist ihre Zukunft ungewiss. Das belgische Königshaus verfolgt die Entwicklungen aufmerksam, um bei Bedarf reagieren zu können. Auf eine Sonderbehandlung will die Thronfolgerin gemäss Königshaus-Kenner Wim Dehandschutter jedoch verzichten: «Elisabeth ist sich bewusst, wie heikel es ist, von ihrem Status als zukünftige Königin zu profitieren. Das wäre ein falsches Signal an alle ‹normalen› Studenten.» Zuvor hat sie bereits erfolgreich ihren Bachelor am Lincoln College der Universität Oxford in Politik und Geschichte abgeschlossen.
Gerade mal ins Nachbarland verabschiedet hat sich Lady Louise (21) aus England. Die Tochter von Prinz Edward (61) und Herzogin Sophie (60) büffelt für ihr Englischstudium an der University of St Andrews in Schottland. Ihre Eltern haben sie von klein auf mit dem Bewusstsein erzogen, dass sie ihren Lebensunterhalt selbst finanzieren muss. Schliesslich belegt sie in der britischen Thronfolge gerade mal den 17. Platz. In den sozialen Medien hat Louise einst verraten, wie sie sich ihre Zukunft vorstellt: «Ich bin an einer Karriere im Militär, in der Diplomatie oder im Recht interessiert.»