Seine Welt stand kopf

Er ist nicht zu bremsen: Weder eine Krebserkrankung noch eine Schulterverletzung ­können den Ex-Mann von Géraldine Knie hindern, als Artist aufzutreten.

Es sind Szenen, mit denen vor elf Jahren niemand gerechnet hat: Gemeinsam mit seinen drei Geschwistern probt Ivan Pellegrini (52) für einen Auftritt, macht dabei immer wieder Akrobatik-Einlagen wie einen Handstand auf den Händen von Bruder Andrea. 

Noch 2012 bangte er nach einer Leukämiediagnose um sein Leben. Er unterzog sich vier Chemotherapien, verlor alle Haare und wog nur noch 56 Kilo. «Ich war dem Tod sehr nahe. Selbst die Ärzte glaubten nicht, dass ich es schaffe», erinnert sich der Artist und Ex-Mann von Géraldine Knie (50). Erst eine Knochenmarkspende von Bruder Natale (57) konnte ihn vor dem Tod bewahren. «Man weiss erst, was die Gesundheit wirklich wert ist, wenn man mal so richtig krank war», meint er heute.

Ob der Italiener Angst habe, dass der Krebs zurückkommen könnte? «Nein, daran denke ich nicht. Ich bin so glücklich, dass ich noch lebe und ein tolles Leben führe. Angst wäre ein schlechter Wegbegleiter.» Umso glücklicher ist Pellegrini, dass sein Körper sich von den Strapazen erholen konnte und er wieder auf der Bühne stehen kann. Bruder Andrea erinnert sich: «Wir drei haben nicht geglaubt, dass er zurückkommen könnte. Denn er war in einem sehr, sehr schlechten Zustand.» Als er wieder mit dem Training begann, hatten sie Zweifel, liessen Ivan aber machen. «Mit der Zeit, mit Leidenschaft, mit unglaublich harter Arbeit hat er es geschafft – das muss man ihm hoch anrechnen.»