Sein Glück in der Ferne

Ein aufregendes Abenteuer, aber auch Ängste: Seit wenigen Monaten wohnt der frühere «Meteo»-Liebling bei seinem Mann in Kanada. Nun zeigt er im Fernsehen, wie es ihm dort ergeht.

Es schneielet, es beielet – und zwar ziemlich heftig! Mona Vetsch (43) strahlt trotzdem in die Kamera. Kein Wunder: Immerhin ist sie in Kanada bei dem Mann zu Besuch, den viele TV-Zuschauer vermissen: Ex-«Meteo»-Moderator Thomas Kleiber (47). Er ist einer der Protagonisten ihrer Serie «Hin und weg», in der Schweizerinnen und Schweizer für die Liebe ins Ausland ziehen (ab 24. 5., freitags, 21 Uhr, SRF 1).

Kleiber lebt seit Ende November in Québec, der Heimat seines Mannes David (29). War der Entscheid auszuwandern schwierig? «Schon», sagt er zur GlücksPost. «Die Schweiz ist ein wunderschönes Land, ich habe eine tolle Familie und super Freunde. Aber David ging es ja genauso, als er zwei Jahre zuvor zu mir zog.» Und er habe beruflich sowieso eine Veränderung gebraucht und sich gesagt: «Wenn nicht jetzt, wann dann? Ich wäre ja auch doof, würde ich es nicht probieren, wenn ich schon einen Kanadier habe!»

«Seinen» Kanadier lernte Thomas Kleiber vor rund vier Jahren übers Internet kennen. David ist Umweltwissenschafter wie er selbst. «Nicht gerade phantasievoll, oder?», meint er und lacht. «Wir sind aber sonst unterschiedlich: Er ist der Sozialere, ich eher der Nerd. Es waren die Einstellung zum Leben und die Werte, die uns so schnell verbunden haben.» Ein Jahr nach dem Kennenlernen heirateten sie in Kanada. «Natürlich aus einer grossen Liebe heraus und der Sicherheit, dass wir füreinander gemacht sind.Aber wir wussten auch, dass wir entweder in der Schweiz oder in Kanada leben würden und es das Einwandern erleichtern würde.»

Einfach nur leicht ist der Start ins neue Leben aber nicht. Man fühle sich als Immigrant irgendwie entwurzelt und wehrlos, wisse nicht genau, wie das Land funktioniert. Dazu kommen Ängste. «Jobbedingt etwa: Ich würde gerne auf unterhaltsame Art Wissen vermitteln: Wird mein Französisch dafür jemals gut genug sein? Oder einfach die Sorge, dass irgendwann das grosse Heimweh kommt. Aber solche Gefühle sind normal, gehören zum Auswandern dazu.»

Noch hat das Heimweh nicht eingesetzt. Vor allem die Menschen haben es ihm angetan: Sie seien unkompliziert, wahnsinnig freundlich und hilfsbereit. Ein Aufsteller ist derzeit zudem, dass die Natur wieder zum Leben erwacht. «Ich vermisse meinen Garten zu Hause, bin nun dabei, hier das erste Gemüsebeet im Quartier anzulegen», erzählt Kleiber, der mit David derzeit noch in einer Einlegerwohnung bei dessen Eltern wohnt. «Der Winter in Kanada ist ja schön, aber er dauert so lange. Ich habe in den letzten Monaten ‹wie en Wildä› Schnee geschaufelt. Schön ist das vorbei!»