Dieser Wildfang erobert alle Herzen

Hauptdarsteller Jonas Hartmann begeistert nicht nur seine Film-
Eltern, sondern bald auch die 
Kinofans. Er steht vor der Kamera, als hätte er nie 
etwas anderes gemacht. Dabei ist es die erste Rolle.

Schaut mal!», ruft der zwölfjährige Jonas Hartmann, als er aufs «Schellen-Ursli»-Set stürmt. «Wir waren mit dem Helikopter auf dem Maiensäss. So cool! Wollt ihr das Video sehen?»

Marcus Signer (50) grinst unter seinem angeklebten Schnurrbart. «Jonas ist wild und ungestüm. Manchmal braucht es ganz schön Geduld, bis er sich wieder auf die Arbeit konzentriert.» Der Schauspieler («Dr Goalie bin ig») spielt «Schellen-Urslis» Vater Linard. Dass ihr Sohn ein Wildfang ist, wissen offenbar auch Jonas’ «echte» Eltern. Was sie gesagt haben, als ihr Ältester sich die Hauptrolle in der Verfilmung des Kinderbuch-Klassikers schnappte? «Ich solle nicht zu viel Seich machen. Das werde teuer, wenn so eine Kamera kaputtgeht!» Der Schüler aus Churwalden wurde am Casting für den «Heidi»-Film entdeckt. «Der Ursli passt viel besser zu mir», meint Jonas. «Der ist immer fröhlich, so wie ich. Der Geissenpeter ist ein bisschen grimmig. Ich bin nur grimmig, wenn mich die Mama nervt.»

Den gesamten Text lesen Sie in der Ausgabe 8 vom 19. Februar 2015.

 


Buch-Verfilmung

Zehn Jahre hat es gedauert, bis der Plan, den Kinderbuch-Klassiker von Selina Chönz und Alois Carigiet zu verfilmen, in die Tat umgesetzt werden konnte. Die Geschichte um den Engadiner Jungen, der in einer tollkühnen Aktion die riesige Glocke aus dem Maiensäss holt, erschien 1945 und ist inzwischen Schweizer Kulturgut. Das Budget für den Film beträgt rund 5,6 Mio. Franken. Verschiedene Partner und Sponsoren kommen dafür auf, so verkauft z. B. Spar spezielle «Schellen-Ursli»-Produkte.