Schatten über dem 50. Geburtstag

Vor 15 Jahren starb ihre Schwester Erika. Eine Tragödie, die tiefe Spuren bei deren Tochter hinterlassen hat. Kurz vor dem runden Feiertag meldet sich diese mit bitteren Vorwürfen.

Es sind bedrückende Worte, die Carla Vigo ausspricht. Denn mit dem Tod ihrer Mutter Erika Ortiz, die 2007 wegen Depressionen Suizid beging, kann sie sich nach wie vor nicht abfinden. «Es ist mir unverständlich», sagt die heute 21-Jährige. «Warum tat sie das, wenn sie mich doch so lieb hatte? In vielen Momenten meines Lebens habe ich mich wegen dieser schlimmen Situation sehr einsam gefühlt.» In einem TV-Interview richtet sie bittere Vorwürfe auch an ihre Tante, Königin Letizia – kurz vor deren 50. Geburtstag am 15. September. Denn Carla hätte sich in all den Jahren mehr Unterstützung von Erikas Schwester gewünscht. «Aber sie war immer so beschäftigt.»

Sich mit Letizia auszutauschen, möglicherweise auch zu erfahren, was in einem Abschiedsbrief an Letizia stand: Das würde ihr vielleicht helfen, den Schicksalsschlag besser zu verarbeiten. «Hauptsächlich frage ich meinen Vater und meine Grossmutter. Aber oftmals haben sie keine Lust, darüber zu sprechen», sagt Carla, die von einer Schauspielkarriere träumt und aktuell eine Tanzausbildung macht.

Nebst dem Kummer belastet die Nichte von Letizia auch ihre finanzielle Situation. Sie lebt von ihrer Waisenrente in Höhe von 500 Euro – und wird in keinster Weise von der Königin unterstützt. Das erzählt Carla nicht selbst, denn detailliert darf sie nichts sagen: Es gibt einen Schweigevertrag mit dem Palast. Ein guter Freund von ihr verrät aber: «Sie hat mich oft weinend angerufen mit der Bitte, sie bei mir arbeiten zu lassen», erklärt Rafael Amargo, Flamenco-Star und Theaterunternehmer. «Wenn sie schon nicht reden darf, dann soll sie vom Königshaus wenigstens 1000 Euro monatlich bekommen für ihren Unterhalt. Es ist doch Letizias eigenes Blut – aber man gibt ihr nichts und lässt sie erst noch links liegen.»