Sandra Boner: «Natürlich habe ich Angst!»

Seit einem Jahr ist die Wetterfee glückliches Mami – und bereits hat sich ein zweites Baby angekündigt. Weil die Schwangerschaft etwas schwierig verläuft, muss sie sich schonen. Aber obwohl sie sich Sorgen macht, hofft und glaubt sie, dass alles gut wird.
 
Strahlend begrüsst uns Sandra Boner (35) auf ihrer Terrasse, wo noch Girlanden hängen, denn Söhnchen Nelson hat kürzlich seinen ersten Geburtstag gefeiert. Der kleine Mann sitzt neben ihr am Boden und guckt neugierig, wer da zu Besuch kommt. «Er fremdelt überhaupt nicht», sagt die «Meteo»-Moderatorin. Und tatsächlich: Schon eine Minute später tapst er um uns herum, hält sich mit seinen kleinen Händchen an unseren Stühlen fest und zeigt uns seine Spielsachen. «Er ist ein so zufriedenes, pflegeleichtes Kind», schwärmt sie. «Junge Eltern haben ja manchmal den Baby-Koller – wir überhaupt nicht. Von Anfang an war uns klar, dass wir uns noch eins wünschen.»
 
Sandra Boner erwartet ihr zweites Kind, und beim Besuch der GlücksPost ging es ihr rundum gut.
 
GlücksPost: Wie haben Sie reagiert, als Sie erfahren haben, dass Sie wieder schwanger sind?
Sandra Boner: Mein Partner Matthieu und ich waren wahnsinnig glücklich – und sehr überrascht! Wir hätten nicht gedacht, dass es so schnell wieder klappen würde.
 
Wenn das Baby Ende Jahr zur Welt kommt, ist Nelson gerade mal 15 Monate alt.
Genau! Das wird anfangs bestimmt anstrengend. Matthieu ist da völlig ruhig, sieht vor allem einen Spielgefährten für Nelson. Dass es stressiger als jetzt werden könnte, darüber macht er sich noch keine Gedanken.
 
Wissen Sie schon, was es wird?
(Sandra lächelt verschmitzt.) Das bleibt geheim! Aber ob Mädchen oder Bub: Hauptsache, das Kleine ist gesund!
Sie haben Trauriges erlebt – ein Kind verloren. Und bei der Schwangerschaft mit Nelson mussten Sie fast die ganze Zeit liegen.
Das hat mich natürlich schon vorsichtig gemacht. Ich gehe zur Sicherheit jede Woche zum Untersuch.
 
Wenige Tage nach dem Glücks- Post-Interview ruft Sandra Boner an und erzählt, dass sie krank geschrieben ist: «Ich muss mich jetzt erstmal schonen, brauche die nächsten Wochen viel Ruhe. Danach sehen wir weiter. Natürlich habe ich Angst! Aber ich hoffe und glaube, dass alles gut wird. Nelson muss nun leider etwas öfter zu seiner Grossmutter, mit der er sich blendend versteht.» Die nötige Ruhe fände sie sonst vermutlich nicht. «Nelson schläft zwar viel, aber wenn er wach ist, gibt es dafür Rambazamba», erzählte sie beim Besuch. «Seit er angefangen hat, herum zu krabbeln und aufzustehen, mussten wir die Schränkchen in der Wohnung abräumen.Damit er nicht alles herunterreisst!»
 
Sehen Sie Dinge an Nelson, die er von Ihnen haben könnte?
Dass er ein Showman ist! Wenn er Publikum hat, ist er total cool. Letzthin hat er sich in der Badi einfach so ins Baby-Becken plumpsen lassen – und dafür Applaus geerntet. Er hat es dann zehnmal wiederholt! Von Matthieu hat er wohl seine Fröhlichkeit und die Freude an anderen Menschen.
 
Wie zum Beweis guckt Nelson in die Runde, lächelt entwaffnend – und wirft sein Fläschchen auf den Boden. «Er kann auch ziemlich rabiat sein», sagt Sandra Boner lachend. «Bei ihm ist alles schnell dreckig oder kaputt. Er ist ein Lausbub – aber ein ganz lieber.»
 
Und die Nächte sind auch kein Problem?
Nein. Nur bis er eingeschlafen ist, muss jemand bei ihm sein und seine Hand halten, dann schläft er tipptopp alleine. Obwohl: Zurzeit muss er sich daran wieder etwas gewöhnen. In den Ferien in Paris durfte er bei uns im Bett schlafen. Das ist zwar auch für uns schön, aber irgendwann braucht man schliesslich auch seine Ruhe.
 
Hat sich die Beziehung zwischen Ihnen und Matthieu verändert?
Ich glaube, sie ist noch tiefer geworden. Aber wie gesagt: Nelson ist ein so braves Kind, da haben wir auch noch Zeit für uns. Ich bin ja nicht nur Mami, sondern immer noch Partnerin. Wenn wir abends weggehen,nehmen wir ihn oft mit. Wir gehen dann einfach etwa um zehn Uhr nach Hause. Man kann es ja auch bis dahin schön haben!
 
Nelson ist ein Jahr alt geworden. Wie waren die letzten zwölf Monate für Sie?
Sie waren perfekt! Am glücklichsten macht uns, dass Nelson gesund ist. Klar, er hatte hin und wieder Magen-Probleme oder kürzlich das Drei-Tage-Fieber, aber das war auch schon alles. Auch wenn es nach Klischee klingt: Ein Kind zu haben, ist ein Wunder. Jeder Tag bringt etwas Neues. Manchmal frage ich mich, was ich mit meiner Zeit gemacht habe, als Nelson noch nicht da war!
 
Haben Sie vor, Ihre Arbeit irgendwann aufzugeben?
Eigentlich nicht. Mein Traum ist es, auch weiterhin zu arbeiten. Mit der Betreuung klappt es wunderbar: Wenn ich oder Matthieu nicht da sind, kümmern sich Nelsons Grosseltern um ihn. Falls es mal nicht mehr so gut geht, könnten wir uns auch vorstellen, dass Matthieu sein Arbeitspensum etwas reduziert, oder vielleicht würden wir auch einen Spielgruppenplatz suchen.
 
Und wie muss man sich Sandra Boner als Mami vorstellen?
Wenn ich zu Hause bin, kümmere ich mich voll und ganz um Nelson: Wir gehen auf den Spielplatz, fahren Bobbycar, baden oder besuchen andere Kinder.
 
Sind Sie eine ängstliche Mutter?
Es geht. Manchmal mache ich mir schon Gedanken. Zum Beispiel, als wir nach Japan in die Ferien geflogen sind, um Matthieus Familie zu besuchen. Ich war mir nicht sicher, ob das klappen würde. Er meinte dann einfach: «Das wird schon!» Und da hatte er dann auch recht.
 
Und wenn er zu Nelson schaut, rufen Sie ihn an?
Wenn ich könnte, würde ich, aber Matthieu hat kein Handy – das ist furchtbar! Was aber nichts damit zu tun hat, dass ich ihm nicht traue. Er ist ein wunderbarer Vater! Aber gerade wenn Nelson etwas kränkelt, würde ich zwischendurch doch gerne anrufen, um zu fragen, wie es ihm geht.
 
Haben Sie und Matthieu eigentlich eine Hochzeit geplant?
Nein. Wir sind jetzt seit 13 Jahren zusammen und sehr, sehr glücklich. Es wäre komisch, jetzt plötzlich zu heiraten!
 
Wir begleiten Sandra Boner und Nelson zum Spielplatz. Der Kleine ist immer noch bester Laune.«Am liebsten würde ich ihn ständig knuddeln! », sagt die Moderatorin, während sie ihren Bub betrachtet. «Ist er nicht zum Anbeissen? » Das ist er tatsächlich. Und sicher schafft er es spielend, auch jetzt, wo sie sich schonen muss, seiner Mutter ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern.