«Sein Verlust tut nicht mehr weh»

Ihr 85. Geburtstag ist seit 40 Jahren der erste ohne ihren im Januar verstorbenen Lebenspartner Wolfgang Rademann. Doch sie blickt nach vorn.

Ruth Maria Kubitschek (85) begleitete ihren Lebensgefährten, «Traumschiff»-Erfinder Wolfgang Rademann († 81), bis zu seinem Ende im Januar. Das zehrte so sehr an ihren Kräften, dass sie selber erkrankte: Sie bekam Herzrhythmusstörungen und litt an Atemnot. Die Schauspielerin glaubt fest an ein Leben nach dem Tod. Sie ist sicher, dass Wolfgang nicht tot ist und spürt ihn nach wie vor um sich herum. Dennoch überwältigte sie der Verlust. «Die Trauer erwischt dich eben doch. Auch wenn man viel über den Tod weiss», sagt Kubitschek zu «Bunte».

Nun hat die in der Schweiz lebende Deutsche «ihre Mitte wieder gefunden», wie sie sagt, und «meine Seele hat sich erholt». Unter anderem durch einen zweimonatigen Aufenthalt im spirituellen Zentrum eines Heilers in Brasilien. Dort hat sie fast ausschliesslich gefastet, meditiert und gebetet. «Seit ich zurück bin, denke ich positiv und lächelnd an Wolfgang. Sein Verlust tut nicht mehr weh.» Der Aufenthalt in Brasilien habe ihr den Schmerz und die Trauer genommen. «Das hat mich wieder stark sein lassen.»

So stark, dass ihr 85. Geburtstag am 2. August Anlass sein soll, zu neuen Ufern aufzubrechen. An diesem Tag war Neumond. Ein Symbol für den Neubeginn. Sie feierte zum ersten Mal seit 40 Jahren ohne Rademann. Dafür mit einem dreitägigen Fest mit Familie, Freunden und Bekannten. Und sie ist umgezogen. «Zwar nur in eine andere Etage in meinem Haus in der Schweiz. Aber ich habe jetzt ein anderes Zuhause und bin bereit für Neues.» Überhaupt ist sie guten Mutes: «Ich liebe Neuanfänge, weil sie einem gut bekommen.» Auch Rademann will sie nun loslassen. «Er ist noch nicht ganz und gar gegangen, er guckt noch neugierig zu, wie ich ohne ihn weiterlebe. Ich habe ihm aber gesagt, dass er zu meinem Geburtstag ganz gehen muss. Ich will mein neues Leben anfangen.»