Rainhard Fendrich: «Ich werde ein ängstlicher Vater»

Die Freude ist gross, obwohl das Baby nicht geplant war. Und der österreichische Liedermacher hat sich als Papa schon viel vorgenommen.

 
 
 
Genüsslich trinkt der Wiener eine Tasse Kaffee und nimmt sich dabei gutgelaunt Zeit für ein Gespräch mit der GlücksPost. «Meine Zeit» heisst die aktuelle CD von Rainhard Fendrich (55). «Zeit wird immer kostbarer. Und je älter man wird, desto bewusster erlebt man sie.» Ist es für den Liedermacher die richtige Zeit, um nochmals Vater zu werden? «Na, ja, es war nicht geplant. Aber ein Kind ist immer die Krönung einer Liebe. Und Ina und ich nehmen dieses Geschenk in Dankbarkeit und Demut an», sagt Rainhard Fendrich. Und Ina und ich nehmen dieses Geschenk in Dankbarkeit und Demut an», sagt Rainhard Fendrich. «Ich werde viel bewusster und behutsamer mit diesem jungen Leben umgehen als vor dreissig Jahren. Ich werde aber auch ein ängstlicher Vater sein», meint er leise. Die Tochter von Rainhard Fendrich, der mit Florian (19) und Lukas (25) bereits zwei erwachsene Söhne aus erster Ehe hat, starb vor 21 Jahren im Alter von nur 14 Monaten an einer Virusinfektion. Ein Verlust, der ihn bis heute schmerzt.
 
Rainhard Fendrich fand vor vier Jahren in der deutschen Musical- Darstellerin Ina Wagler (35) eine neue Liebe. Das Paar will sich gemeinsam um den Nachwuchs kümmern: «Ich werde mein Kind nicht über längere Zeit allein lassen. Wenn ich in etwas Erfahrung habe, dann im Transport von Kleinkindern. Mit Lukas im Rucksack war ich auf mindestens fünf Zweieinhalbtausendern», erzählt der leidenschaftliche Bergwanderer. «Er war auch auf Fernreisen dabei. Er hat mir mal erzählt, dass er sich an eine golden Stadt und an grosse, graue Mäuse erinnern könne; wir besuchten in Bangkok die goldenen Tempel, die Mäuse waren Elefanten in Afrika», plaudert Rainhard Fendrich aus.
 
Mit seinen Söhnen steht er regelmässig in Kontakt. Wird auch gemeinsam Weihnachten gefeiert? «Nein, sie haben ihr eigenes Leben. Lukas ist Musiker, Florian macht die Matura. Ich treffe die beiden in der Vorweihnachtszeit. Ich werde die Feiertage in Berlin mit Ina und ihrer Familie verbringen. An Weihnachten gehts nicht um die Geschenke, sondern um die Zeit, die wir gemeinsam verbringen. Wir gehen in die Kirche, essen danach zusammen. Es sind auch Tage, in denen man übers Jahr resumiert und Zukunftpläne bespricht. Und man sitzt zusammen am Tisch und sagt danke dafür, dass alle noch da sind», erzählt Rainhard Fendrich.