Prominente helfen in der Krise

Not schweisst zusammen! Diese Stars zeigen, dass ihnen unter der Pandemie leidende Menschen nicht egal sind und gehen mit gutem Beispiel voran.

Eine Million Schweizer Franken seines Privatvermögens vermacht Tennisstar Roger Federer (38) der Winterhilfe, die sich in der Schweiz für Menschen in finanzieller Not einsetzt. Einen Betrag in dieser Höhe hat die Stiftung noch nie erhalten und ist tief gerührt.

Doch einfach Geld geben, um sein Gewissen zu beruhigen, ist nicht Federers Ding. «Er wollte genau wissen, wofür das Geld eingesetzt wird. Seine eigene Stiftung, mit der die Winterhilfe seit langem zusammenarbeitet, kam deshalb auf uns zu und verlangte ein Konzept», sagt die Winterhilfe zu «Blick».

So wurde ein Überbrückungsfonds für notleidende Familien gegründet, von dem bereits einige profitieren konnten.

Ebenso grosszügig zeigt sich Sergio Ermotti (59), Noch-Chef der UBS. Sein Heimatkanton leidet besonders stark unter der Pandemie. Ermotti hat mit seinem Bruder, seiner Schwester und seiner Frau 2011 eine Familienstiftung gegründet, die soziale Projekte mit Millionenbeträgen in den ärmsten Ländern der Welt unterstützt. Doch diesmal geht das Geld an Corona-Opfer im Tessin – aus Ermottis eigener Tasche.

Dort, wo das Virus am meisten wütet, seit es Europa erreicht hat, ist eine andere Schweizerin im Einsatz: Michelle Hunziker (43), die seit Jahrzehnten in der norditalienischen Kapitale Mailand wohnt, ist seit 5. 3. mit ihrer Familie in ihrem Haus in Bergamo eingeschlossen. Es herrscht Ausgangssperre. «Die aktuelle Lage in Bergamo ist wirklich schlimm, aber wir versuchen alle, so gut wie möglich mit der Situation umzugehen», erzählt sie der «Bild»-Zeitung. «Man darf nur noch als Einzelperson einkaufen gehen, die Zahl der Leute innerhalb des Supermarktes wird streng überwacht.»

Michelle und ihr Mann Tomaso Trussardi (37) sind in Bergamo fest verwurzelt, deshalb wollen sie bewusst den Ort nicht verlassen – und helfen. Das Ehepaar hat für ein örtliches Spital Beatmungsgeräte und zusätzliche Betten zusammengetragen. Und sie sammeln auch Geld: «Es sind bereits 1,2 Millionen Euro zusammengekommen! », freut sich Michelle.

Es gibt viele Beispiele von Prominenten auf der Welt, die unkompliziert einspringen und mit ihrem Vermögen Hilfe und Hoffnung verteilen. Country-Sängerin Dolly Parton (74) etwa unterstützt die Forschung am Corona-Virus mit rund einer Million Dollar, die sie an eine Universität in Nashville überwiesen hat. US-Starmoderatorin Oprah Winfrey (66) will sogar zehn Millionen für Corona-Hilfsmassnahmen zur Verfügung stellen.

«Viele Menschen haben kein Geld und tun trotzdem enorm viel. Für mich war es ein ganz persönlicher Entscheid, dass ich mithelfen will, Schicksalsschläge zu mindern», sagt Sergio Ermotti und findet: «Jeder soll sich zumindest die Frage stellen, ob er helfen kann.»​