Prinz Williams Ehefrau Catherine – Jetzt ist sie die neue Prinzessin der Herzen

Die Märchenhochzeit hat es gezeigt: England freut sich, endlich wieder eine hübsche, junge Frau zu haben, die die Monarchie gewinnend repräsentiert. Da werden Erinnerungen an die verstorbene Prinzessin Diana wach.

 

Als ob sich der Kreis schliessen würde: Prinz William (28) steht in der Westminster Abbey vor dem Traualtar und wartet in freudiger Erwartung auf die Frau seines Herzens, die er heiraten wird. Die ganze Welt blickt letzten Freitag auf London, erlebt seinen Moment des grossen Glücks hautnah mit. So wie ein Milliardenpublikum 1997 mit ihm trauerte, als er von seiner Mutter Abschied nehmen musste – und den damals 15-Jährigen weinend beobachtete, als er dem Sarg seiner Mutter in die Westminster Abbey folgte, wo die Trauerfeier stattfand. Ein Ereignis, das sich in unserem Gedächtnis eingebrannt hatte. Doch nun sind es andere Bilder, die sich über diese Erinnerung legen – Bilder der unendlichen Freude: William und seine Braut Catherine (29) schwören sich ewige Liebe.

 

Ein paar zärtliche Blicke, da und dort ein Lächeln: Zaghaft waren die Gesten der Zuneigung, als sich das Brautpaar das Jawort gab. Während der sehr traditionellen Hochzeitszeremonie schien es jedoch kaum Platz zu geben,um mehr von ihren Gefühlen zu zeigen – so, wie es zum Beispiel bei Kronprinzessin Victoria letzten Sommer der Fall war, als sie die Nähe ihres Daniels suchte, ihn an der Hand hielt, küsste und sich beide ihrer Tränen nicht schämten. Solche Emotionen liessen William und Catherine nicht zu – und ein wenig vermisste man gerade diese Szenen vergangener Adels-Hochzeiten, die uns sowohl bei Victoria als auch zum Beispiel bei den Kronprinzessinnen Mary und Máxima so zu Herzen gingen und an die wir uns schon gewöhnt hatten.

 

Der Grund, dass es nicht einmal ein Tränchen gab, dürfte in der typisch britischen Zurückhaltung liegen sowie auch an dem auf die Minute durchgeplanten Ablauf des ganzen Programms, in dem für Spontanität kein Platz war. Aber auch an der Königsfamilie selbst, die mit ihren Gefühlen auf keinen Fall hausieren geht – auch nicht an einem solch schönen Anlass wie einer Hochzeit. Catherine hätte ihren William vielleicht aus seiner Reserve locken und ihn dazu bringen können, mehr von seinem Innersten zu enthüllen. Doch man spürte, dass sie sich den Gesetzmässigkeiten der Windsors unterordnete, ebenfalls verhalten blieb und Distanz wahrte – um in ja kein Fettnäpfchen zu treten. Immerhin liess sich William, als er Catherine erstmals im Brautkleid erblickt, dazu hinreissen, ihr «Du siehst wunderschön aus!» zuzuflüstern. Das war schon das höchste der Gefühle.

 

Ein paar Tränen gab es dann doch noch – aber hinter verschlossenen Türen. Beim Empfang im Buckingham-Palast war es Prinz Charles (62), der dafür sorgte. «Wir fühlen uns sehr glücklich, Catherine in unserer Familie zu begrüssen – es ist schön, eine Tochter wie sie zu haben!», sagte er, als er das Glas auf seinen Sohn und seine neue Schwiegertochter erhob und ihnen ein langes, glückliches Leben zu zweit wünschte. Ein Freund der Brautfamilie, der Catherines Primarschullehrer war, meinte: «Charles hat Catherine in den höchsten Tönen gelobt, und seine kurze Rede hat zu Tränen gerührt. Sie war ein bezauberndes Kind und ist nun eine wunderbare junge Frau. Catherine ist eine unglaublich liebenswerte Person und ein Gewinn für die Königsfamilie, was sie hoffentlich auch schätzen werden.»

 

Und tatsächlich hat man in England auf eine moderne, junge Frau wie Catherine nur gewartet – genau wie bei Prinzessin Diana 1981, als sie Prinz Charles heiratete und man sich frischen Wind fürs konservative Königshaus erhoffte. Was sich auch erfüllte: Wie sie ohne Berührungsängste auf die Menschen zuging und deren Herzen mit ihrer einfühlsamen Art eroberte, setzte neue Massstäbe. Die Lücke, die sie hinterliess, war schmerzhaft – und könnte nun von Catherine, die jetzt den Titel einer Herzogin von Cambridge trägt, endlich wieder gefüllt werden. Wird Catherine also die neue Diana? «Die nächsten zehn Jahre wird sie die meist fotografierte Frau der Welt sein», meint Chris Jackson (31), der für eine Bildagentur als Hoffotograf im Einsatz ist und die Königsfamilie bei ihren Terminen begleitet. «Wir hatten schon eine halbe Ewigkeit keine so junge, hübsche Prinzessin mehr. Wie Dänemark mit Mary, Holland mit Máxima und Spanien mit Letizia: Wir haben jetzt Catherine!» Und er sieht Parallelen zwischen ihr und Diana in ihrem Auftreten: «Auch Catherine ist eine Prinzessin zum Anfassen. Sie schüttelt Hände, tätschelt Babys und nimmt sich viel Zeit für die Menschen.»

 

Mit ihrem gewinnenden Wesen wird sie nun unweigerlich in die Fussstapfen der unvergessenen Diana treten – und auch mit ihr verglichen werden. «Catherine wird ihren eigenen Weg gehen», sagte William zwar bei seinem Verlobungs-Interview, angesprochen auf den Druck, der nun auf Catherine deswegen lasten könnte. Doch auch Claudia Joseph, die eine Biografie über das neue Windsor-Mitglied schrieb, ist überzeugt: «Die beiden Frauen sind zwar zwei vollkommen unterschiedliche Persönlichkeiten und haben eine unterschiedliche Herkunft. Aber ich denke, dass Catherine absolut das Zeug dazu hat, die neue Prinzessin der Herzen zu werden.» Sie sei mindestens so hübsch wie Diana und auf dem Weg zu einer Stil-Ikone. «Gleichzeitig ist ihre fürsorgliche Seite sehr ausgeprägt. Sie wird sich karitativ sehr stark engagieren. Bei den wenigen Aktivitäten bisher war gut zu sehen, welch warmherziger Mensch Catherine ist. Sie wird ebenso hingebungsvoll, leidenschaftlich und hart arbeiten, wie es Diana getan hat.» Aber hoffentlich mit Prinz William glücklicher werden, als Diana es mit Charles wurde.