Pianist Urs Kunz: «Steve Lee ist immer noch da»

Unheimlich oder einfach nur Einbildung? Der Luzerner Musiker behauptet, dass der verstorbene Gotthard-Sänger Kontakt mit ihm aufgenommen hat. Um ihm wichtige Botschaften aus dem Jenseits zu diktieren. Die Stimme am Telefon klingt zurückhaltend. Nach der üblichen Begrüssung ein Räuspern. «Ähem, ich hoffe, ich überfordere dich jetzt nicht mit dem, was ich dir sagen will.» Urs Kunz (58) spricht stockend. «Tue mich jetzt bitte nicht als Spinner ab. Aber ich bin in Kontakt mit Steve Lee. Steve ist nicht tot, nur seine menschliche Hülle ist tot.» Ich kenne Urs seit Jahren, wir besuchten schon gemeinsam Konzerte, philosophierten über Gott und die Welt. Von seinem medialen, übersinnlichen Talent hat er nie gesprochen. «Der Tod ist einfach ein Tor in die andere Dimension für die Seele», führt er weiter aus. «Steve gab mir Botschaften an seine Familie, an seine Freundin Brigitte, an seine Gotthard-Kollegen und an alle Menschen, die seine Musik lieben.» GlücksPost: Wie kam es dazu? Urs Kunz: Das Ganze hat eigenartig begonnen. Als ich dich in «glanz & gloria» am TV über Steve reden sah und hörte, hat mich das sonderbar berührt. Am nächsten Morgen ging es los mit dem Kontakt von Steve zu mir. Obwohl ich ungern Texte von Hand schreibe, wurde ich von Steve angehalten, jetzt zu schreiben. Ich nahm ein Notizheft und begann, aufzuschreiben, was er mir sagte.
 
Und, was hat er dir gesagt?
Zusammengefasst geht es ihm darum, den enormen Trauerschmerz seiner Liebsten und der Menschen zu lindern, indem er erklärt, dass nicht alles vorbei ist, wenn man stirbt. Und dass er gut verstehen könne, dass ein solcher Abgang schwer verständlich sei.
 
Soll man um ihn trauern?
Steve weiss sehr wohl, dass seine irdische Form als Mensch der Familie, seiner Brigitte, der Band und vielen anderen fehlt. Er wäre aber immer noch da, einfach anders, sagt er. Es gäbe jedoch für alle eine neue Art, seine Präsenz zu spüren, vor allem, wenn man sich von den Trauerschmerzen etwas beruhigt hätte. Die Menschen sollen auch wissen, dass man nach dem Tod mit der Seele weiterlebt und dass es so ist, wie es viele spüren. Ihm ist auch wichtig mitzuteilen, dass wir die Natur und Mutter Erde wieder mehr respektieren sollen. Der Körper jedes Einzelnen sei von dieser Erde geschenkt worden, damit jeder seine eigenen Erfahrungen darin machen kann und sich seiner seelischen Entwicklung klarer gewahr werde.
 
Religionswissenschafter Georg O. Schmid: «Was Urs Kunz erlebt hat, ist nicht selten. Viele Menschen machen die Erfahrung, dass sie Botschaften wahrnehmen, die aus einer anderen, höheren Welt oder Seinsebene zu stammen scheinen. Aber diese Kontakte sind wie ein Spiegel: Die Botschaften bestätigen die Weltanschauung, die der Empfänger vertritt. Ein Katholik hört die Stimme eines Engels oder Marias, wogegen ein Protestant Jesus Christus vernimmt. Hindus begegnen Krishna, Shiva oder Devi, und ein Esoteriker mit Neigung zum indianischen Schamanismus hört Verstorbene vom Grossen Geist und der Mutter Erde sprechen. Die Botschaften sind nicht objektiv, sondern geprägt vom Glauben des Empfängers. Kritiker folgern daraus, dass die Mitteilungen nicht aus einer anderen Seinsebene, sondern aus dem Unbewussten des Empfängers selbst stammen. Ob dem so ist, oder ob doch Übernatürliches am Werk ist, bleibt Glaubensfrage. Ein schlüssiger Beweis für ein Leben nach dem Tod sind solche Botschaften aber leider nicht.»
 
Für Nicht-Esoteriker ist es schwer zu verstehen, dass Steve unbedingt gehört werden will. Aber erzähl bitte weiter.
Steve ist eine weit entwickelte Seele mit starker Ausstrahlung. Er übermittelte mir, er sei in seinem früheren Leben ein Indianer gewesen, der «Schneller weisser Wind» hiess. Und dass er in jenem Gebiet als Indianer gelebt habe, in dem er von dieser Welt gegangen sei. Steve sagt mir auch, dass er seinen liebsten Menschen schon bald wieder ein Lächeln auf die Lippen zaubern werde und dass er nicht zufällig an jenem Ort gestorben sei. Er sei als glücklicher Mensch heimgegangen.
 
Steves langjährige Lebenspartnerin Brigitte Voss-Balzarini (49): «Auch ich glaube an Reinkarnation, Wiedergeburt sowie an das Schicksal. Ich glaube aber nicht, dass Steve seine Aufgabe hier auf Erden erfüllt hat – er hatte noch zu viele Pläne. Schon fünf Minuten nach dem Ableben von Steve sagte ich zu meinen Biker-Freunden, dass ich bald wieder zurück in dieses Indianergebiet gehen will, um herauszufinden, warum Steve dort von uns gegangen ist. Das werde ich auch tun – zusammen mit meinen beiden Töchtern Tatjana und Isabelle.»
 
Kanntest du Steve denn persönlich?
Nein, in diesem Leben hier habe ich ihn nicht persönlich getroffen. Die Musik, besonders die Balladen von Gotthard, haben mich jedoch sehr tief berührt.
 
Du entschuldigst, dass ich etwas skeptisch bin. Aber warum kam Steve ausgerechnet auf dich?
Genau das habe ich ihn auch gefragt. Er sagt, weil er weiss, dass ich Kontakt zu dir habe. Und weil ich wie er ein ehrlicher Musiker sei und diese Botschaften klar übermitteln könne.
 
Weshalb hat er sich denn nicht direkt an seine Angehörigen und an seine grosse Liebe Brigitte gewandt?
Weil die nächsten Menschen aufgrund ihrer grossen Trauer und der Emotionen über den Verlust jetzt nicht in der Art aufnahmefähig sein könnten für seine Botschaften. Er will auch seinen Liebsten einiges erklären. Deshalb der Kontakt über mich via dich.
 
Brigitte Voss-Balzarini: «Dass er wegen meines Schmerzes nicht an mich herankommt, stimmt nicht. Wir sind miteinander spirituell noch sehr verbunden. Ich muss aber zugeben, dass ich aus früheren Erfahrungen Angst habe, die Wesen aus der anderen Welt zu sehen. Als ich vor ein paar Nächten einmal einen Lichtschein mit Steves Umrissen im Schlafzimmer wahrnahm, befiel mich eine Angstattacke und das Licht verschwand sofort. Es ist alles mit Vorsicht zu betrachten: Wenn man sich zu stark für das Jenseits öffnet, kann man auch mit anderen Seelen konfrontiert werden, die einem nicht unbedingt gut tun. Man müsste wissen, wie man sich davor schützt.»
 
Deshalb jetzt die Frage an dich, Urs Kunz. Was befähigt dich, Botschaften aus dem Jenseits zu erhalten?
Ich befasse mich seit mehr als 30 Jahren mit diesem Thema, ohne dass ich davon gross Gebrauch mache. Zudem waren meine Eltern religiös und auch spirituell. Es war normal, dass man der verstorbenen Seelen gedachte und für sie betete. Es war für mich daher immer klar, dass es nach dem Tod nicht fertig ist. Dann gab es in meinem Leben Ereignisse, die mich in meinem Innersten in der Seele so stark verletzten, dass ich mich aus dieser Not heraus noch intensiver mit den Fragen«Woher komme ich? Warum bin ich hier? Wohin gehe ich?» befasste. Im Kontakt zur Urschöpferkraft – Gott –und zur geistigen Welt durfte ich immer mehr spüren, sehen, erkennen und verstehen. Von einem Medium wurde mir offenbart, dass auch ich hellhörig und hellsichtig bin. Steve ist übrigens nicht der Erste, der mit mir in Kontakt getreten ist.
 
Georg O. Schmid: «Es gibt in der Tat verschiedene Medien. Sie unterscheiden sich nach meiner Erfahrung vor allem in ihrer Motivation. Die einen sind von der Wahrheit der Botschaften, die sie empfangen, zutiefst überzeugt und wollen damit Menschen helfen. Die anderen kennen keine Hemmungen, täuschen Wunder mit Tricks vor und propagieren Botschaften, die sie sich aus den Fingern saugen, um sich eine goldene Nase zu verdienen. Urs Kunz ist von den Mitteilungen, die er von Steve Lee zu empfangen glaubt, offenkundig tief bewegt und überzeugt.»
 
 
Wie lässt sich dieser sonderbare Unfall mit diesem Truckfahrer denn erklären?
Ich darf dazu etwas vereinfacht Folgendes sagen: Die Urschöpferkraft manifestiert sich in unserem Kosmos mit unvorstellbarer Schöpfungsenergie in nicht geahnter Vielfalt. Wobei alles gemäss der göttlichen Ordnung in Resonanz zueinander ist, aber auch einem Energie-Ausgleich unterworfen. Das heisst, jedes Ereignis in einem früheren Seelenleben will irgendwann energetisch wieder ausgeglichen werden. Es gibt kein solches Ereignis ohne eine vorausgegangene Ursache dafür.
 
Dann müsste es in einem früheren Leben ein Ereignis zwischen Steve und dem Truckfahrer gegeben haben?
Ja, das ist so. Der Truckfahrer war laut Steve sein indianischer Bruder. Beide waren Söhne eines Häuptlings und Steve als dessen Nachfolger bestimmt. Der Bruder sei damit nicht einverstanden gewesen, deshalb sei es zu einem langen Streit gekommen. Doch der Bruder starb, als dessen Pferd wegen eines starken Gewitters scheute und ihn abwarf. Steve sagte, deshalb habe in seinem ganzen Leben als Häuptling eine dunkle Wolke der Trauer über ihm geschwebt. Steve: «Der grosse Geist hat uns in neuem Leben Zeit gegeben, uns zu bessern, zu reinigen, mit Klängen der Musik, zur Freude der Menschen.»
 
Und weiter?
In dieser Begegnung im früheren Leben entstand offenbar die Ursache mit der entsprechenden Schwingungsenergie, welche durch Resonanz zu diesem Ereignis führte.
 
Das klingt ja unglaublich!
Für einige Menschen mag es noch unglaublich klingen, aber viele verstehen so etwas aufgrund ihrer Erkenntnisfähigkeit heute schon ganz genau. Darum geht es Steve auch, dass wir wieder Zugang zum Wissen des grossen Geistes bekommen.
 
Georg O. Schmid: «Wenn wir von Schicksalsschlägen betroffen sind, stellt sich die Warum-Frage mit aller Schärfe. Wir denken, dass wir besser mit dem tragischen Ereignis umgehen könnten, wenn es sich erklären liesse. Der Glaube an Einflüsse aus früheren Leben ist der Versuch einer solchen Antwort. Für viele Menschen ist die Vorstellung, dass wir uns unser Schicksal in vorangegangenen Existenzen selbst gesucht haben, sehr tröstlich, andere empfinden dies als ausserordentlich belastend. Ich persönlich glaube nicht an wiederholte Erdenleben. Ich hoffe aber, dass hinter allem, was uns geschieht, ein tieferer Sinn steht, auch wenn er uns auf dieser Welt nicht immer deutlich wird.»
 
Was sagte Steve zu Gotthard?
Er meinte, dass die Idee der Band, diese Live-CD vom Lugano-Konzert 2009 herauszubringen, sehr gut sei und dass sie den Sound möglichst in «3D» mixen sollten. Ausserdem sollten sie wegen der Trauer um ihn unter keinen Umständen eine CD-Hülle in Schwarz/Weiss machen, sondern eine mit vielen Farben. Es dürfe nicht «tötele», sagte er.Wo er jetzt sei, gebe es noch viel mehr Farben als hier. Gotthard sollen so bald als möglich wieder ins Studio gehen und ihre Emotionen in Musik umsetzen. Er würde sie darin begleiten und inspirieren.
 
Besuchen Sie den Eintrag über Steve Lee im VIP-Lexikon der Schweizer Illustrierten für mehr Informationen.
 

  1. Gast - 7. November 2010, 12:41

    Das ist ja auf dem höchsten Grad peinlich!!!!! Ich hoffe sehr, dass dieser Urs Kunz nicht eine all zu grosse Verwantschaft oder sogar Kinder hat, die sich für ein derartig unmoralischer Artikel schämen müssen! Dieser Kunz ist höchstwahrscheinlich nicht der beste Musiker, weil gute Musiker müssen sich nicht mit solchen Artikeln in die Öffentlichkeit "pushen" !!!!

  2. Gast - 6. November 2010, 14:14

    Ich kann mir gut vorstellen, dass sich Seelen aus dem Jenseits in irgendeiner Form in unserer Welt bemerkbar machen. ... Wer weiss das schon so genau? Eines weiss ich aber ganz sicher: wenn sich Steve Lee ein Medium aussuchen würde, wäre das unter Garantie NICHT Urs Kunz! Da ist der Glückspost-Reporter wohl einem Scharlatan auf den Leim gekrochen.

  3. Gast - 3. November 2010, 15:11

    Mutig, mutig, dass die Glückspost so einen Artikel druckt! Aufgrund von einigen Erlebnissen mit Personen, die mit Verstorbenen kommunizieren oder sie sogar zeichnen können, überrascht mich die Geschichte überhaupt nicht. Ich fand es spannend diese Aussagen von Steve Lee zu lesen und finde es schön, wenn er sich meldet! Vor allem sind seine Aussagen ja sehr interessant. Da er und Frau Voss-Balzarini eine sehr enge Bindung zu seinen Lebzeiten hatten, schliesse ich es nicht aus, dass er in einer anderen Form bei ihr ist und sich ihr auch zeigen kann. Gut möglich, dass er seine Familie so oder so immer begleiten wird. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sich Frau Voss-Balzarini später mal von einem spirituellen Indianer diese Geschichte bestätigen oder erklären lassen kann. Wie auch immer - die Familie von Steve Lee ist hier noch auf Erden und muss sich nach dem grossen Schock mit dem ganz normalen Alltag auseinandersetzen. Hierzu wünsche ich seiner Familie und Frau Voss-Balzarini alles Gute und viel Kraft, Licht, Wärme und Sonnenschein im Herzen!

  4. Gast - 31. Oktober 2010, 9:32

    Ich bin von Afrika und bei uns bedeutet, dass Steve ist Seelich nicht tot weil es war gar nicht seine Tod zeit. Wir glauben, dass wenn jemanden so brutal (unfall, allen blutigen) von uns riess, weiss er noch nicht dass er selbe tot ist, will nicht akzeptieren und auch nicht akzeptieren in dem Jenseits werden. Deshalb versucht er alle seine bekannte (nur die Liebemenschen) wieder Kontakt auf zu nehmen. Auf jeden arten. Er findet keine Ruhe. Es wird zeit nehmen. Naturlich beschutzung von die Toten kommt, aber nicht wie Brigitte erzahlt. Mann muss für ihn beten (intensiv). Wir machen dass indem wir Wasser vor der Türe lassen bevor mann ins Bet geht. Mann kann auch was zum essen lassen damit bestätigen die Liebe. Aber wenn er der Name der Besuchter ruft, nie antwort geben. Es weiss, dass es ist fertig hier und es zu Akzeptieren. Mann kann auch ein/eine Spirturell Unterstzung versuchen.