Ein letzter Blick in sein Seelenleben

Einsam und depressiv? Vor seinem Tod hatte sich der Schlagerstar komplett aus der Öffentlichkeit zurück­gezogen. Nun enthüllt seine Haushälterin, wie es in ihm wirklich aussah.

Als Sänger und Entertainer wurde er verehrt und gefeiert. Bis zu seinem Tod 2011 lebte Peter Alexander († 84) in seiner Villa in Wien. Der Show-Welt hatte er längst den Rücken gekehrt – immer an seiner Seite blieb seine Vertraute, Köchin und Haushälterin Eva Kresic (70). Im Buch «Ein Stückchen vom Himmel – Gerichte und Geschichten aus meiner Zeit mit Peter Alexander» (Verlag Ueberreuter) enthüllt sie seine letzten Geheimnisse.

Eva Kresic über …

… ihr Verhältnis zu Peter Alexander
Sie kümmerte sich nicht nur um das Haus, sondern verwöhnte ihn auch mit seinen Leibspeisen wie Hackbraten mit Kartoffelbrei. Gemeinsam gingen sie essen oder schauten Fussball im TV. «Mein Verhältnis zu Herrn Alexander blieb bei aller Nähe stets respektvoll.» Einige Leute sahen darin aber mehr: «Es standen viele Lügen in den Zeitungen. Dass manche uns gar eine engere Beziehung andichteten, tat mir weh.»

… Gattin Hildes Tod
«Sie war eine starke Frau, seine Lebensliebe und Managerin. Ihr Tod 2003 hat ihn schwer getroffen.» Er zog sich immer mehr aus der Öffentlichkeit zurück, wollte ein ganz normaler Pensionär sein und einfach seine Ruhe haben.

… seine Depressionen
Entgegen anderer Gerüchte sei er nie depressiv gewesen. «Er war immer ein positiver Mensch. Doch dass er nicht einmal bei den Besuchen am Grab seiner Frau auf dem Friedhof Ruhe vor den Fotografen hatte, belastete ihn.» Für Aufheiterung sorgten das Anfeuern des FC Bayerns am TV oder das Spielen mit seiner Modelleisenbahn.

… seine Kinder
«Seine Tochter Susanne und er waren ein Herz und eine Seele. Ihr Unfalltod 2009 hat ihn schwer getroffen.» Das Verhältnis zu Sohn Michael war schwierig. «Michi ist nie recht auf die Beine gekommen, familiär wie beruflich. Das hat Herrn Alexander belastet, aber er war nie böse mit ihm.»

… seine letzen Stunden
«An seinem Sterbebett sagte er: ‹Frau Eva, bitte verlassen Sie mich nicht.› Dann ist er friedlich eingeschlafen.» Auch heute noch hält seine einstige Haushälterin ihm die Treue und besucht sein Grab einmal in der Woche.