«Noch mehr Glück? Das würde gar nicht gehen»

Neben «Ein Fall für zwei» hat der Schauspieler viele weitere Projekte – oft gemeinsam mit Partnerin Stefanie. Die Liebe zu ihr erfüllt ihn total: Trotzdem will er sie nicht heiraten oder mit ihr zusammenziehen.

Knifflige Aufgaben sind sein Metier! Derzeit ist Antoine Monot Jr. (46) wieder als Anwalt Benni Hornberg im Einsatz – in vier neuen Folgen der Krimi-Reihe «Ein Fall für zwei» (SRF 1 / ZDF). Acht Jahre schlüpft der in München wohnhafte Schweizer schon in die Rolle. «Es macht mir immer noch grosse Freude», sagt er. Trotzdem hat er beruflich auch andere Eisen im Feuer, teils gemeinsam mit seiner Freundin, Journalistin und Moderatorin Stefanie Sick (50).

GlücksPost: Können Sie sich vorstellen, auch mal etwas ganz anderes zu machen? Mit Ihrer Partnerin Stefanie Sick haben Sie ja ein eigenes Bart-Öl entwickelt.

Antoine Monot Jr.: Ja, ein hochwertiges Arganöl, das online zu kaufen ist. Ich lege Wert auf gute Pflege. Stefanie und ich arbeiten zudem gerade an einem gemeinsamen TV-Konzept, und auch ein Filmprojekt liegt auf dem Tisch. An Ideen mangelt es nicht. Ich hätte tatsächlich kein Problem, auch was anderes zu machen. Aber Schauspielerei und Regie liegen mir schon am Herzen. Ich habe ja auch das Zurich Film Festival mitgegründet und aufgebaut.

Woran hängt Ihr Herz mehr – an der Schauspielerei oder Ihren unternehmerischen Aktivitäten?

Ich mag die Abwechslung zwischen dem Filmen, also meinen Dreharbeiten, und meinen unternehmerischen Aktivitäten. Das
ist ein toller Kontrast.

Sie haben das TV-Projekt mit Ihrer Freundin erwähnt. Was können Sie dazu verraten?

Ich kann nicht viel erzählen, weil es noch nicht spruchreif ist. Aber es geht um ein neues TV-Unterhaltungsformat. Meine Frau hat  zudem gerade ein Malbuch für Kinder herausgebracht: «Fanni Fünkchen». Hier unterstütze ich sie natürlich, so gut ich kann. Wir sind beide sehr kreativ. Das liegt uns einfach im Blut.

Sie sagten einmal, das perfekte Beziehungsmodell für Sie sind getrennte Wohnungen. Hatten Sie beide nie den Wunsch, einen gemeinsamen Hausstand zu gründen?

Nein, es war eine bewusste Entscheidung dagegen. In Amerika gibt es dafür einen Begriff: «LAT – Living apart together». Also getrennt leben, aber zusammen. Wir finden das eine tolle Wohn- und Lebensform. Trotz der getrennten Wohnungen sind wir unheimlich eng und vertrauensvoll miteinander. Wir kennen jeden Schritt, den der andere in seinem Leben macht, teilen die Tage immer
miteinander und haben auch sehr viele gemeinsame Projekte. Dafür braucht es nicht unbedingt immer die räumliche Nähe.

Man spart sich den Alltagsstress und muss sich wie in der Dating-Phase immer wieder miteinander verabreden …

Genau, das hält die Beziehung frisch. Wir wohnen in München in der Nähe voneinander, aber müssen uns verabreden, weil
wir uns sonst nicht sehen. In der Regel treffen wir uns täglich. Es ist auch schön, weil ich meine Wohnung so einrichten kann, wie ich will, und Stefanie genauso. Ich mag ihren Stil, würde mich aber nie so einrichten. Umgekehrt ist es ebenso. Unsere Wohnungen sind total unterschiedlich.

Sie müssen also keine Kompromisse machen.

Zumindest nur sehr wenige. Meist ist es ja so, dass Paare viele Kompromisse eingehen müssen und die Harmonie und oft auch die Liebe darunter leiden. Bei uns ist jeder für seinen Kram selbst verantwortlich, räumt bei sich auf und macht sauber. Es sind ja oft diese Alltagssituationen, die in Beziehungen zu Konflikten führen.

Was ist Ihrer Meinung nach noch ein Erfolgsrezept Ihrer Beziehung?

Freiräume halte ich für wichtig. Jeder hat eigene Bereiche. Stefanie ist begeisterte Sportlerin. Aber sie würde nie versuchen, mich dazu zu bewegen. Wenn ich Sport machen möchte, tu ich das, aber ich kann es genauso gut sein lassen – ohne Diskussionen. Jeder respektiert den anderen in seinen Freiräumen.

Sie sind jetzt im achten Jahr zusammen. Das verflixte siebte haben Sie also gut überstanden …

Ja, sogar sehr gut. Das siebte Jahr war ja während Corona. Das haben wir locker überstanden. Wir haben es uns schön gemacht und viel Zeit miteinander verbracht. Als Paar hat uns das eher noch enger zusammengebracht.

Möchten Sie nach acht Jahren Liebe nicht vielleicht doch heiraten?

Im Moment ist es kein Thema. Aber alles ist möglich. Man soll nie nie sagen. Eine Hochzeit ist für mich nicht der Inbegriff des Glücks. Ich heirate ja nicht, um noch glücklicher zu werden. Ich glaube, mehr ginge auch nicht mehr. Mit Stefanie möchte ich alt werden.

Was macht Sie denn so glücklich?

Mein Leben, so wie es ist. Meine Arbeit und natürlich meine schöne Beziehung. Sie ist total erfüllend für mich. Stefanie macht mich zum glücklichsten Mann der Welt. Sie ist die Liebe meines Lebens.

Worüber streiten Sie?

Wir streiten sehr selten. Wenn, dann liegt es vielleicht an einer Befindlichkeit. Ich finde Diskussionen wichtig, aber Streit gehört nicht zu einer guten Beziehung, ist nicht gut für die Liebe. Ich denke, beide sollten auch zurückstecken können. Und grundsätzlich sollte man sich selbst nicht zu wichtig oder zu ernst nehmen.

Wie oft sind Sie eigentlich noch in der Schweiz?

Ich bin immer mal wieder dort. Meine Mutter lebt in Zürich. Meine ganze Familie ist da ansässig. Es verbindet mich nach wie vor sehr viel mit der Schweiz.

Wie geht es bei Ihnen jetzt weiter?

Wir drehen seit März bis Ende Juni wieder neue Folgen für «Ein Fall für zwei». Stefanie und ich arbeiten weiter an unseren Projekten, und ein schöner Sommerurlaub ist auch schon gebucht.

Was wäre ein Traum, den Sie sich gerne erfüllen möchten?

Ich würde gerne viel mehr reisen. Stefanie und ich lieben es, zu reisen. Das ist eine der Gemeinsamkeiten, die uns verbindet. Wir freuen uns jetzt, dass es nach Corona wieder losgeht. Ob das die Südsee ist, New York, die Toskana oder das Zillertal: Das Ziel ist nicht so wichtig. Wir sind einfach total gerne unterwegs.