Natürliche Luftfilter
Zimmerpflanzen befeuchten die trockene Heizungsluft. Sie produzieren Sauerstoff, verbessern das Raumklima und absorbieren chemische Substanzen, die Wandfarben, Möbel und Teppiche abgeben.
Zimmerpflanzen erfreuen nicht nur unsere Herzen. Unsere grünen Freunde engagieren sich auch für unsere Gesundheit. Angefangen bei ihrer Farbe, die eine beruhigende Wirkung hat, und die Produktion von Stresshormonen senkt. Zimmerpflanzen befeuchten die trockene Heizungsluft – bis 90 Prozent ihrer aufgenommenen Feuchtigkeit geben sie über die Blätter ab. Dadurch kommt es weniger zu gereizten Schleimhäuten, Kopfschmerzen, Herz-Kreislauf-Problemen und Erkältungskrankheiten.
Grünpflanzen reinigen zudem die Luft. Sie nehmen Kohlendioxyd auf und geben reinen Sauerstoff ab – die bessere Luft vertreibt Müdigkeit und steigert die Konzentrationsfähigkeit. Ausserdem nehmen sie chemische Substanzen auf. So absorbieren Zimmerpflanzen Wohngifte wie etwa Formaldehyd, Trichlorethylen und Benzol. Sie stecken in Böden, Möbeln, Teppichen und Wandfarben und können Atembeschwerden, Schwindel und Allergien erzeugen.
Wir stellen Ihnen sechs grüne Wohltäter und ihre Wirkung vor:
Bogenhanf
Er ist die ideale Schlafzimmerpflanze, die bei Schlafstörungen hilft. «Sansevieria», wie die Pflanze wissenschaftlich genannt wird, wandelt auch in der Nacht das Kohlendioxyd in Sauerstoff um. Zudem arbeitet sie als unermüdlicher Filter und reinigt die Luft von den verschiedensten Wohngiften, was wiederum für eine bessere Nachtruhe sorgt. Der Bogenhanf ist übrigens wegen seiner spitzen Blätter auch als Schwiegermutterzunge bekannt. Er braucht wenig Pflege, mag es hell bis halbschattig und fühlt sich zwischen 14 bis 20 Grad besonders wohl.
Drachenbaum
Die Pflanze mit dem baumförmigen Stamm bekämpft trockene Heizungsluft in Büros. Drei Quadratmeter Blattfläche geben täglich einen Liter Wasser in die Raumluft ab! Ausserdem absorbiert sie so effizient wie keine andere Zimmerpflanze die Schadstoffe Benzol und Formaldehyd und reichert die Luft mit Sauerstoff an. Für Grossraumbüros ist sie besonders geeignet, da sie den Schall dämpft. Drachenbäume gibt es in zahlreichen Sorten, die sich in der Farbe und Blattgrösse unterscheiden. Sie alle mögen es hell bis schattig bei 15 bis 28 Grad und haben es gerne feucht.
Efeutute
Sie setzt im Wohnzimmer nicht nur einen hübschen Farbakzent, sie leistet auch ausgezeichnete Dienste. Dort, wo sich das soziale Leben hauptsächlich abspielt, fühlt sich die Luft schnell verbraucht an – zudem wird im Wohnzimmer oft auch geraucht. Über die Blätterporen kann die Efeutute Nikotin, Benzol usw. in gesunde Pflanzenbestandteile wie Zucker und Aminosäuren umwandeln. Ausserdem neutralisiert sie Gerüche. Die Efeutute hat es gerne hell bis halbschattig, verträgt Wärme bis 25 Grad und sollte feucht gehalten werden.
Einblatt
In der Küche ist die Luftfeuchtigkeit in der Regel genügend hoch, sodass sich diese blühende Pflanze dort wohlfühlt. Ihr Name leitet sich vom weissen Blütenblatt ab, das einen Hauch von Eleganz verleiht. Das Einblatt ist nicht nur ein optischer Hingucker. Es filtert zudem Schadstoffe wie Benzol und Trichlorethylen aus der Luft, die sich etwa im Lack von Küchenmöbeln befinden.
Grünlilie
Die unkomplizierte Pflanze ist ein effizienter Luftfilter fürs Bad. Sie baut unter anderem Formaldehyd ab, einer der häufigsten Schadstoffe in unseren Lebensräumen. Die Grünlilie verträgt eine hohe Luftfeuchtigkeit und kann mit wenig Licht auskommen. Sie fühlt sich bei 8 bis 24 Grad wohl, hält auch mal etwas Zugluft aus und muss wenig gegossen werden.
Philodendron
Kinder mögen es gerne bunt, deshalb muss viel Farbe her – an den Wänden, Möbeln, Böden und natürlich sind auch die Spielsachen farbig. Leider können damit auch Schadstoffe ins Kinderzimmer kommen. Gut gibt es den Philodendron, der diese absorbiert. Damit er seine Arbeit machen kann, sollten seine Blätter staubfrei gehalten werden. Er mag es hell bis halbschattig, liebt Zimmertemperatur und hat es gerne leicht feucht. Übrigens: Mit seinem Aussehen eignet er sich gut für eine Dschungelecke.