Nach hartem Training kein Tanzmuffel mehr

Er gibt sich wenig Chancen auf den Sieg bei «Darf ich bitten..?». Im Final steht der Sänger aber trotzdem: Da stellt er seinen neuen Song vor.

Ich will wieder einen Hit», erklärt Florian Ast der GlücksPost. Seit über einem Jahr möchte der Mundartsänger seine Fans mit einem neuen Album überraschen, schiebt es jedoch immer wieder hinaus. «Ich hätte zwar genug Songs zusammen, doch es stimmt noch nicht für mich», sagt der 45-Jährige zur Verzögerung. Der Titel des Albums steht schon: «Wildsau». «Zu so einem Titel passen aber all die Balladen nicht, die ich momentan schreibe. Ich bin ein Rockmusiker!», meint er selbstironisch.Vielleicht hat der Konflikt, den er mit seiner Musik austrägt, mit den vielen Veränderungen in seinem Leben zu tun: Vor etwa einem Jahr ist Flöru von Sarnen OW wieder in seinen Heimatkanton Solothurn gezogen. «Das ist schön, so sehe ich meine Eltern wieder vermehrt.» Dafür muss er nun immer hin- und herpendeln, da sein Büro immer noch in der Obwaldner Hauptstadt ist.

Zudem ist er seit bald einem Jahr mit den intensiven Vorbereitungen für die SRF-Tanzsendung «Darf ich bitten..?» beschäftigt. Im November 2019 begann er mit Coach Valery Reuser (30) bis zu sechs Mal pro Woche für die Show zu proben. Diese sollte im März 2020 vor Live-Publikum stattfinden. Weiter als bis zu den Qualifikationssendungen kam Florian damals nicht.

Doch dann die Überraschung: Wegen der Covid-19-Krise und dem Lockdown musste SRF die Staffel unterbrechen und die Durchführung von Halbfinal und Final wurde auf den 10. und 17. Oktober (20.10 Uhr, SRF 1) verschoben. Die zwei bisherigen Halbfinalisten Sara Leutenegger und Charles Nguela können den Wettbewerb nun aber aus persönlichen und beruflichen Gründen nicht zu Ende tanzen und sagten ab. «Im Juni erhielt ich ein Telefon, ob ich nachrücken wolle», erzählt Florian.

Und ob er wollte! Obwohl das für den ehemaligen Tanzmuffel weitere drei Monate hartes Training bedeutete. Inzwischen habe er sich zum Hobbytänzer entwickelt, freut sich Flöru. «Ich ging jedes Mal gerne in die Lektionen. Es gibt nicht viele Sachen, die ich so durchweg toll finde.»

Dass er noch mal eine Runde weiterkommt, bezweifelt er aber: «Ich kann meine Fähigkeiten und die meiner Konkurrenten schon einschätzen. Ich glaube nicht, dass ich gegen diese tollen Tänzer eine grosse Chance habe.» Im Final stünde er sowieso, frohlockt der Musiker. Dort stellt er nämlich seine neue Single «Paradies» vor – noch kein Rock, aber immerhin eine Uptempo-Nummer.