Monique
Sie hat die Liebe neu entdeckt
Der Name der Schlagersängerin stand bisher für Harmonie, Glück und Familienidylle. Sie lebte, was sie in ihren Liedern sang. Doch nun trennt sie sich völlig überraschend von ihrem Mann und bekennt sich zu ihrem neuen Partner.
Die Gerüchteküche brodelt seit Wochen. Es heisst, dass Moniques heile Welt privat längst nicht mehr existiere. Sie zeige sich regelmässig an der Seite eines fremden Mannes. Die GlücksPost begleitet die Bernerin seit vielen Jahren, erlebte ihre emotionalsten Momente mit. Wir wollten die Wahrheit wissen und trafen die Schlagersängerin am letzten Samstag zu einem offenen und ehrlichen Gespräch. Und zwar nicht alleine.
GlücksPost: Das Glück steht Ihnen ins Gesicht geschrieben. Und Sie tragen eine neue Frisur, bei Frauen oft ein Zeichen für eine Veränderung. Steckt tatsächlich ein neuer Mann dahinter?
Monique: Ja, so ist es. Ich habe mich von meinem Mann getrennt.
Wie kam es dazu?
Ich war im letzten Oktober auf einem Flussschiff für eine Schlagerreise engagiert. Bei der Ankunft hatte ich eine schicksalhafte Begegnung, die mein Leben verändern sollte. Ich sah Dani, und es traf mich wie ein Blitz: Liebe auf den ersten Blick! Bisher glaubte ich, das gibt es nur in Rosamunde-Pilcher-Filmen.
Monique lacht herzhaft, kuschelt sich an ihren Begleiter. Der stellt sich als Dani Kopp vor, ist 45 Jahre alt und arbeitet als Cruise Manager für das Reisebüro Mittelthurgau. Er habe in jenem Moment genau gleich empfunden: Liebe auf den ersten Blick.
Dabei war ich übermüdet, ungeschminkt, trug eine Brille, die Haare zum Pferdeschwanz gebunden, im Schlabberpulli. Ich hätte mich nicht in mich verliebt.
Warum machen Sie Ihre Liebe jetzt öffentlich?
Wir möchten uns nicht mehr verstecken und uns frei bewegen können. Wir stehen zueinander und machen deshalb den Schritt nach vorne.
Man verliebt sich erst neu, wenn in einer bestehenden Beziehung etwas nicht mehr stimmt. Gab es in Ihrer Ehe mit Kaspar Probleme?
Gegen aussen waren wir immer das perfekte Paar. Die Familie kam für mich an erster Stelle. Die Arbeit als Wirtin hat mir zwar Spass gemacht, aber die Belastung wurde zunehmend grösser. 19-Stunden-Tage waren normal. Ich stand um sechs Uhr morgens auf, bereitete das Frühstück für die Kinder vor, dann wechselte ich zwischen Restaurant, Wohnung und Büro hin und her. Vor ein Uhr nachts kam ich nie ins Bett. Statt im Restaurant Gastgeberin zu sein, hätte ich gerne mit den Kindern mehr unternommen oder mir mal eine Stunde Zeit gegönnt. Die Auftritte als Sängerin waren für mich eine Erholung vom Alltag.
Stecken Sie in der Midlife-Crisis? Sie werden im Oktober 40.
Vielleicht. Tatsache ist, dass ich mich verändert habe. Ich nahm vor zwei Jahren 20 Kilo ab und konnte mein Gewicht auch halten. Ich fühle mich wohl und trage wieder Kleidergrösse 36. Ich bin mehr als nur Hausfrau und Mutter. Ich will nicht nur funktionieren, sondern möchte auch als Frau wahrgenommen werden. Ich stehe mitten im Leben und habe den Wunsch, musikalisch wieder aktiver zu sein, vermehrt auf der Bühne zu stehen, Konzerttourneen zu machen.
Haben Sie mit Ihrem Mann darüber gesprochen, was Sie bewegt?
Kaspi hat immer sofort gesagt, wenn ihm etwas nicht gepasst hat. Ich dagegen habe alles runtergeschluckt oder bloss Andeutungen gemacht. Ich habe Probleme zu wenig konkret angesprochen. Diesen Vorwurf musste ich mir jetzt auch aus meinem Umfeld anhören. Da habe ich sicher Fehler gemacht.
Wie haben Sie die vergangenen Monate erlebt?
Es war ein Wechselbad der Gefühle. Wenn ich nachts im Bett stundenlang wach lag, habe ich extrem oft hinterfragt, was mit den Kindern geschieht, ob ich für mein Glück wirklich die Familie aufs Spiel setzen darf. Ich habe viele Tränen geweint. Aber wenn ich von Dani eine SMS bekam «Guete Morge Schnüfel», begann ich schon zu schweben.
Dani Kopp: Ich habe mich in dieser Zeit bewusst passiv verhalten. Ich wusste, in welcher Verfassung sich Moni befindet. Ich wollte keinen Druck auf sie ausüben und ihr die Entscheidung überlassen.
Und wie ging es weiter?
Monique: Wir haben uns extrem viele SMS geschrieben. Sie gaben mir Rückhalt. Im Februar haben sich unsere Gefühle immer stärker entwickelt, und ich wollte mich nicht mehr dagegen wehren. Ich habe mich für ihn entschieden. Dani ist der Mann fürs Leben. Mit ihm möchte ich alt werden.
Zärtlich gibt Monique ihrem neuen Schatz einen Kuss. 19 Jahre war sie mit Kaspar Kistler (42) zusammen, 13 Jahre davon verheiratet. Das Paar hat drei Kinder, Alexandra (13) und die Zwillinge Sara und Kaspi (11).
Wann haben Sie mit Ihrem Mann gesprochen?
Die ganze Situation begann mich immer mehr zu belasten, ich konnte einfach nicht mehr. So habe ich Kaspi am 2. April die Wahrheit gesagt und dass ich mich von ihm trenne. Wir haben keinen Streit und können zum Glück friedlich miteinander über alles reden. Er zeigt grosse Stärke.
Und wie haben Sie Ihren Kindern die Situation erklärt?
Ich habe versucht, ihnen klarzumachen, dass sie niemanden verlieren, Mami und Papi werden immer für sie da sein. Dani kann für sie ein guter Kollege und Freund werden. Sie sollen sich auch frei entscheiden können, bei welchem Elternteil sie künftig leben möchten.
Und wie geht es jetzt weiter?
Dani hat sich nach 17 Jahren Ehe von seiner Frau getrennt. Wir wohnen beide in den kommenden Wochen noch bei unseren Ehepartnern, suchen uns aber eine gemeinsame grosse Wohnung. Ich habe Kaspi nach wie vor sehr gerne, als Mensch und als Papi für meine Kinder. Ich werde ihn auch im Restaurant noch, so weit es geht, unterstützen und will ihn nicht hängen lassen. Aber ich empfinde für ihn keine Liebe mehr. Die Gefühle für Dani sind so intensiv, wie ich sie nie zuvor erlebt habe.