Monika Fasnacht
«Das ist mein kleines Paradies»
Trauer um ihre Simba, gesundheitliches Pech und Enttäuschung über den verlorenen «Donnschtig-Jass»: Dasalles hat die TV-Moderatorin überwunden und in den idyllischen Bündner Bergen ihr privates Glück gefunden.
Sie wischt sich den Schweiss von der Stirne, setzt sich hin und bestellt ein Mineralwasser. Monika Fasnacht (47) kommt eben von einer Runde Golf auf ihrem Heimplatz Sagogn GR. Entspannt lehnt sie sich zurück und geniesst die prächtige Aussicht von der Terrasse des Golf-Restaurants.
Sie ist froh, wieder Sport treiben zu können, wenn auch eingeschränkt. Nach einem Unfall beim Plauschrennen an der Schneereif-WM im Februar ist das gebrochene Schlüsselbein leider noch nicht ganz zusammengewachsen. Dabei hat die beliebte Jasskönigin diesen Sommer unfreiwillig viel Zeit. Erst im Dezember erfuhr sie von den TV-Verantwortlichen, dass sie nach 14 Jahren als Moderatorin des «Donnschtig-Jass» überraschend von Roman Kilchsperger abgelöst wird. «Ich habe die freien Wochen genutzt, um mich mit Freunden zu treffen und an meinem Hundecoach-Kurs teilzunehmen. So habe ich nur den ‹Donnschtig-Jass› aus Davos gesehen», sagt Monika Fasnacht. Und was meint sie zu ihrem Nachfolger? «Roman hat seine Sache richtig gut gemacht. Ich habe mit dem Thema abgeschlossen und freue mich jetzt wieder auf den ‹Samschtig-Jass›», erklärt die Moderatorin ohne Groll und Wehmut.
Ruhe, NaturundLiebe haben ihr geholfen, über schwierige Zeiten hinwegzukommen und positiv nach vorne zu blicken. Seit zweieinhalb Jahren wohnt die beliebte Jasskönigin in Sagogn, einem kleinen Dorf zwischen Laax und Ilanz. «Ich schätze es, dass die Leute Zeit haben. Es ist nicht so stressig wie im Unterland. Beim Einkaufen im Dorfladen hält man gemütlich ein Schwätzchen», erzählt Monika Fasnacht. Und das macht die prominente Einwohnerin sogar auf romanisch. Die Einheimischen haben die herzliche, bodenständige Wahl-Bündnerin offen aufgenommen und akzeptiert. Zusammen mit ihrem Lebenspartner,dem Getränkehändler Stefan Dudler (46), lebt sie in einem alten Zweifamilienhaus. Am liebsten geniesst das verliebte Paar die traute Zweisamkeit, trinkt am Abend bei einem feinen Essen zu Hause ein Glas Wein. «Wir sind beide im Dorf integriert. Ich bin hier rundum glücklich und habe ein kleines Paradies auf Erden gefunden», sagt Monika Fasnacht. Das Glück ist ihr ins Gesicht geschrieben. Läuten schon bald die Hochzeitsglocken? «Nein! Das ist vorläufig kein Thema. Zudem kann jemand erst heiraten, wenn er geschieden ist. Und das ist bei Stefan noch nicht der Fall», stellt Monika Fasnacht klar.
Wie «ein altes Ehepaar» beschreibt die Hundenärrin rückblirückblickend ihre Verbundenheit mit Simba. Während 13 Jahren war die Mischlings-Sennenhündin die treuste Gefährtin der TV-Frau. Sie starb im Dezember an Krebs. «Ich vermisse Simba in gewissen Momenten noch immer. Ich bin so froh, dass ich Filou habe. Er hat mich getröstet. Er war früher ein Flegel, benahm sich nach dem Motto ‹Simba ist ja da!›. Mir kam es vor, als ob Filou nach Simbas Tod über Nacht erwachsen geworden ist. Als ich ihm das Halsband von Simba umlegte, hat er mich so angeschaut, als ob er genau verstünde, was passiert ist», erzählt Monika Fasnacht.
Ihre Liebe zu Hunden möchte sie künftig auch beruflich als zweites Standbein nutzen. Sie hat in Deutschland eine zweijährige Ausbildung bei D.O.G.S. begonnen, die auf der Philosophie von Hundeversteher Martin Rütter («Der Hunde- Profi», VOX) beruht. Und wer weiss, vielleicht engagiert sie das Fernsehen ja irgendwann einmal für eine eigene Tiersendung.