Mit Hoselupf durch den Sommer

Sie erobert die TV-Branche. Gleich zwei neue Sendungen in kürzester Zeit sicherte sich die Moderatorin, die in der Vergangenheit mit Panikattacken zu kämpfen hatte.

Sie ist das neue Aushängeschild im Schweizer Privatfernsehen: Im Sommer führte Lynn Grütter (31) auf Swiss1 durch die Schwingfeste, aktuell stellt sie im Sat.1-Wirtschaftsmagazin «NextIn Business» vielversprechende Jungunternehmen vor. Viele Zuschauer kennen sie aber in einer ganz anderen Funktion: Sieben Jahre präsentierte Grütter auf Regionalsendern die Wettervorhersagen. «Das war zum Teil intensiv, weil wir bis zu 30 Sendungen an einem Tag produzierten», erinnert sich die Nidwaldnerin, die mittlerweile in Zürich lebt.

Nebenbei stand Grütter auch als Model vor der Kamera. «Diese Kombination war schwierig, weil man mich dadurch immer wieder auf mein Äusseres reduzierte. So wurde ich beispielsweise plötzlich als ‹heisseste Wetterfee der Schweiz› bezeichnet.» Heute würde sie so eine Schlagzeile nicht mehr einfach weglächeln, weil sie für ihre Leistung, nicht für ihr Aussehen bewertet werden wolle.

Vor der Kamera ist Grütter eine Strahlefrau – doch spricht sie auch offen darüber, dass sie privat ein Tief überwinden musste. «2019 hatte ich eine Lebenskrise, kämpfte mit Panikattacken. Ich arbeitete damals sehr viel, wollte trotzdem an jeder Party dabei sein und war viel unterwegs.» Die Entspannungsphasen blieben dabei auf der Strecke. Sie stellte deshalb ihr komplettes Leben auf den Kopf. «Heute bin ich keine Partynudel mehr, sondern mache gerne Yoga, bin in der Natur unterwegs oder lasse es zu Hause ruhig angehen.»