«Mit dem Musical wird ein Traum wahr»

Diese Woche schreiben Peter, Sue & Marc erneut Schweizer Musikgeschichte. Im Musical «Io senza te» werden ihre unsterblichen Songs in eine spannende Liebesgeschichten verwoben.

Das Zimmer mit dem grossen Marmor-Cheminée, dem alten Parkettboden und dem Perserteppich sieht edel aus. Es ist das Sitzungszimmer im Tonstudio von Peter Reber (66) in seinem Berner Haus. Der Liedermacher mit dem gewinnenden Lächeln empfängt das Schweizer Fernsehen für den «DOK»-Film über ein wichtiges Kapitel seines Lebens: das Erfolgs-Trio Peter, Sue & Marc. Der Termin ist perfekt gewählt. Am 11. September startet im Theater 11 in Zürich das Musical «Io senza te» mit den schönsten Melodien von Peter, Sue & Marc. Es ist eine Liebesgeschichte mit Happy End.

«Aber es ist keine gespielte Biografie von uns dreien», erklärt Reber. «Sondern die vertrackte Liebesgeschichte zwischen Jean-Rémy und Lilly, die dank den Songs von Peter, Sue & Marc wieder zueinanderfinden. Die drei Charaktere Dieter, ein Deutscher, Sängerin Ky und der Italo-Schweizer Gio gründen eine Peter, Sue & Marc-Coverband. Dann überschlagen sich die Ereignisse.»

Bei der Planung des «DOK» «Peter, Sue & Marc und die Sehnsucht nach einer heilen Welt» fühlte sich Filmemacher Urs Kern wie im Schlaraffenland, was das Film-Material über das Trio anbelangt. Im Archiv von SRF fand er über 300 TV-Beiträge über Peter Reber, Sue Schell und Marcel Dietrich. Der «DOK» wird am 24. September, 20.05 Uhr auf SRF 1 ausgestrahlt.

Peter Reber ist eine Woche vor der Musical-Premiere zwar nicht nervös, weil er immer mal wieder bei den Proben reingeschaut hat. «Aber ich bin sehr gespannt, wie es auf mich wirken wird, wenn ich mit Susi und Märsu im Theater sitze und unsere Songs in einer Rahmenhandlung erleben kann. Ich glaube, es kommt gut», freut sich der geniale Songschreiber und einstige Weltenbummler.

Für Peter Reber wird ein Traum wahr, nach 40 Jahren auf seine musikalische Vergangenheit zurückblicken zu können. «Die Lieder, die ich mit Rolf Zuckowski geschrieben habe, eignen sich gut für das Musical. Mein musikalischer Hintergrund ist breit. Ich komme von der Klassik, spielte Jazz und lernte dabei Marcel Dietrich kennen, war Folk-Fan und habe dank meinem bäuerlichen Hintergrund – mein Mueti spielte Schwyzerörgeli – eine gute Verbindung zur Volksmusik.» Reber gefällt, dass man mittlerweile auch hierzulande aus eigenem Stoff etwas machen kann, «ohne immer nur auf internationale Produktionen zurückgreifen zu müssen». Eben – was wäre die Schweiz ohne Peter, Sue & Marc? «Io senza te». Und das wäre schade.