Warum gerät sie immer an die falschen Männer?

Eben noch sah man sie verliebt mit ihrem Freund, doch der küsst jetzt eine andere. Einmal mehr wurde die schöne Schweizerin betrogen. Tötet der Erfolg ihr Liebesglück?

Wenn sie lacht, geht die Sonne auf. Und das tut Michelle Hunziker (34) oft. Eigentlich sieht man sie nie traurig, stets sprüht sie vor Energie und Lebensfreude. So auch in «Wetten, dass ..?» vor zwei Wochen. Alles wie immer. So wirkte es zumindest, doch in Michelle drin muss es anders ausgesehen haben. Die Beziehung der Schweizerin zum Italiener Davide Pecci (41) ist gerade gescheitert – wegen einer anderen Frau. Der Schauspieler wurde beim Fremdschmusen sogar fotografiert. Michelles trockener Kommentar in der «Bild»-Zeitung: «Die Fotos sprechen ja wohl eine eindeutige Sprache. Ja, ich habe mich getrennt. Ich bin wieder Single. Das passiert Millionen anderen Frauen auch.»

Das mag ja sein. Aber ausgerechnet Michelle! Sie ist schön, lustig, intelligent, erfolgreich – und doch hat sie in der Liebe so viel Pech. Mit Pecci hatte sie bereits 2007 eine kurze Affäre, aber erst im letzten Sommer haben die beiden ihre Gefühle füreinander neu entdeckt. «Ich bin verliebt», schwärmte sie. Alles vorbei – wieder einmal. Seit ihrer Trennung von Eros Ramazzotti (47),dem Vater ihrer Tochter Aurora (14), hatte sie viele Partner – und erlebte viele Enttäuschungen. «Ich wurde oft betrogen», gibt sie offen zu. Woran liegt es bloss, dass Michelles Beziehungen immer scheitern? Dass sie immer die falschen Männer trifft?

Ihr Erfolg
«Für einen Mann ist es heute immer noch schwierig, mit einer Frau umzugehen, die erfolgreicher ist als er selbst», sagt Paar- Therapeut Henri Guttmann aus Winterthur. Bei Michelle trifft das zu. Ihre Partner waren zwar nicht immer unbekannt, aber auch nicht so berühmt wie sie. «Sie wurde wohl auch von ‹Trittbrettfahrern› missbraucht, die ein bisschen von ihrem Glanz abhaben wollten», vermutet Guttmann. «Das geht so lange gut, bis er merkt, dass es am Ende doch immer sie ist, die im Mittelpunkt steht. Das verletzt das Selbstwertgefühl und führt oft dazu, dass sich der Mann die Bestätigung bei einer anderen Frau sucht.» Michelle hat mehrmals festgestellt, dass ihre Berühmtheit ein Problem war: «Einige hatten Mühe damit, dass ich eine öffentliche Person bin. Zuerst gefällt ihnen dein Lachen, dein sonniges Wesen, bald aber wollen sie es nicht mehr teilen und nur noch für sich haben.»

Fehlende Zeit
Michelle arbeitet viel, sagt selbst, sie müsse lernen, sich mehr Zeit für einen Partner zu nehmen. Der Paar-Therapeut:«Am Zeit-Investment scheitern die meisten Beziehungen von Prominenten. Hinzu kommt: Wenn jeder sein eigenes Umfeld hat, in dem er enorm viel Anerkennung erfährt, erhöht sich auch das Risiko, in Verführungssituationen zu kommen, untreu zu werden.» Michelle selbst war, wie sie sagt, immer ehrlich, verliess die Männer, wenn ihr ein anderer gefiel.

Ihre Prioritäten
«In erster Linie bin ich Mutter, Aurora ist meine erste Priorität, dann kam bisher die Arbeit. Ich bin das so gewöhnt», meinte sie 2009. Geändert hat sich daran wohl nichts. Wer möchte schon die Nummer drei sein?

Ihr Ex-Mann
Eros Ramazzotti war der Mann ihres Lebens: «Ich glaube, dass es die grosse Liebe des Lebens nur einmal gibt – und ich hatte sie.» Doch stimmt das wirklich? Guttmann: «Es gibt Lieben, die einen auf eine besondere Art berühren, das ist etwas Schönes, Einmaliges. Aber trotzdem kann man mehrere Lieben haben, die einen auf eine andere Weise berühren und zutiefst glücklich machen. Es wäre sicher an der Zeit für Michelle, ein Stück weit von Eros Ramazzotti Abschied zu nehmen.»

Trotz aller Schwierigkeiten, die die TV-Frau hat, einen passenden Mann zu finden: Es gibt ihn bestimmt. «Sie braucht jemanden, der sehr selbstbewusst ist und mit dem Erfolg seiner schönen Frau umgehen kann», sagt der Experte. Bisher hat sie da meist daneben gegriffen. Guttmann rät ihr zu einem Beziehungs-Coach – das kann ein Therapeut oder ein Vertrauter sein – der ihr hilft, Männer einzuschätzen: «Wie ein Blindenhund, der knurrt, wenn der Falsche vorbeikommt.» Aber auch wenn das wieder passieren sollte; Michelle verliert ihre Zuversicht und ihr Lachen glücklicherweise nicht so schnell. Sie glaubt weiter an die Liebe. «Sie wird auch zu mir kommen. Ich gebe die Hoffnung nicht auf!»