Mette-Marit von Norwegen: «Ich bin ein bisschen tollpatschig»

Die Kronprinzessin ist eine glückliche Frau, aber auch kritisch und ehrlich. Erstmals verrät sie, was sie an ihrem Ehemann Haakon stört, ihre eigenen Schwächen – und weshalb sie hin und wieder am liebsten schreien würde.
 
Es klingt wie ein Märchen: Alleinerziehende Mutter und Party-Girl lernt charmanten Prinzen kennen, heiratet ihn, bekommt weitere Kinder und wird glücklich. Genauso verlief das Leben von Mette-Marit (36).
 
Heute, neun Jahre nach der Hochzeit mit dem norwegischen Thronfolger Haakon (36), hat sie sich längst an ihre Rolle als Kronprinzessin gewöhnt. «Früher dachte ich, das Leben am Hof sei voll von Formalitäten, aber im Endeffekt habe diese keine Bedeutung, weil es um Inhalte geht. Mich beschäftigen Integration, Gesundheit, Jugend und Aids», erzählte sie in einem Interview. Eine Umstellung sei natürlich gewesen, dass plötzlich soviel über sie berichtet wurde. «Ich vertrage es gut, aber manchmal habe ich Lust, zu schreien. Doch ich entscheide, wer ich bin, und dementsprechend lebe ich. Ich wäre am Boden zerstört, würde ich mich nach all dem richten, was die Leute reden.»Und genau das möchte sie auch ihren Kindern Marius (13), Prinzessin Ingrid Alexandra (6) und Sverre Magnus (4) mit auf den Weg geben. «Ich hoffe, sie erhalten sich ihr authentisches Ich. Sie sind alle total verschieden, kleine Persönlichkeiten, vor denen ich Respekt empfinde.»
 
Die drei sind Mette-Marit das Wichtigste, und so geht sie, im Gegensatz zu früher, auch kaum mehr aus. Was macht ihr denn heute am meisten Vergnügen? «Mit meinen Kinder zusammen zu sein», antwortet sie. «Und ebenso geniesse ich es, wenn Haakon guter Laune ist, dann bin ich es automatisch auch.» Sie sagt aber auch ganz offen, was sie am Kronprinzen stört:«Dass er in Flugzeugen schläft, und ich mit meiner Flugangst daneben sitze. Ausserdem ist er sehr zerstreut – wie der Grossteil der Männer.» Ihre eigene Schwäche verheimlicht sie aber auch nicht: «Ich habe eine unglaubliche Fähigkeit, überall anzustossen. Ich bin ein bisschen tollpatschig. Und ich verliere ständig meine Schuhe!»