«Meine Frau ist der Tätschmeister»

Der Komiker hat eine Sprechrolle in einem Animationsfilm ergattert. Damit erfreut er seine Kinder und seine Gattin – die ihm praktisch verboten hat, das Angebot abzulehnen.

Manchmal bin ich auch ein Bünzli», sagt Marco Rima (56) und lacht: «So wie meine Rolle.» Im neuen Animationsfilm «Ich – Einfach unverbesserlich 3» (Kinostart: 6. Juli) leiht er Butler Fritz seine Stimme. Rund einen Tag dauerten die Synchronaufnahmen in Berlin. Butler Fritz ist Schweizer, stets gutmütig, geduldig und korrekt – ein bisschen Bünzli eben. Einer, der öfter gepiesackt wird. Der Leinwandspass rund um Ex-Bösewicht Gru und die Minions – gelbe, kleine Kerlchen mit viel Blödsinn im Kopf – zählt zu einer der erfolgreichsten Filmreihen aller Zeiten.

Für strahlende Augen sorgt «Ich – Einfach unverbesserlich» auch bei Luca (4) und Malea (7), Marco Rimas jüngsten Sprösslingen. «Meine Frau sagte, wenn du diese Rolle nicht annimmst, dann vergraulst du die beiden!» Die zwei wissen zwar, dass ihr Papa Butler Fritz und keinen der beliebten Minions spricht. «Für sie bin und bleibe ich aber trotzdem einer dieser kleinen Racker, die sie so mögen.»

Aus erster Ehe hat Rima zwei erwachsene Kinder, die Mama der kleinen beiden ist seine Frau Christina (42). Sie ist seit 14 Jahren an der Seite des erfolgreichen Comedian, stärkt ihm als Managerin den Rücken und nimmt ihm alles Administrative ab. Eine starke Frau, die zu Hause oft sagt, wo es langgeht, und auch in der Kindererziehung hat sie das letzte Wort. «In Sachen TV-Konsum der Kinder ist klar Christina der ‹Tätschmeister›», sagt er. «Wenn ich den Kindern etwas sage, habe ich das Gefühl, es zuerst in Suaheli, anschliessend in Altgriechisch und dann noch in Latein gesagt zu haben. Irgendwie spreche ich eine Sprache, die sie nicht verstehen.» Das sei aber auch ganz normal so. Und wenn die Eltern ihre Stimme dann doch mal erheben müssen? «Dann reagieren Luca und Malea sehr schnell.»

Normalerweise geht es bei den Rimas aber friedlich zu und her – wovon Filmfigur Fritz nur träumen kann. Und das sind nicht die einzigen Unterschiede. «Er ist definitiv besser gekleidet als ich», meint Rima belustigt. Und ja, so spargeldünn wie der Butler ist er auch nicht. Aber er will etwas abspecken, wie er erzählt: «Ich komme gerade von einer 2500 Kilometer langen Velotour durch sechs europäische Länder zurück. Insgesamt habe ich schon zwölf Kilo abgenommen», sagt er stolz. Von 109 auf 97 Kilo: Das sei zwar immer noch zu viel, aber ein Anfang. Die Tour hat Rima auch auf Band festgehalten. «Ich plane, daraus einen Film zu machen, der dann hoffentlich nächstes Jahr erscheint», verrät er. Aber das liegt noch in weiter Zukunft. Erstmal freut sich der Komiker nun darauf, im Kino den Bünzli zu geben – für seine Kinder und für uns.