Mein Leben, meine Gefühle

Das Schicksal beschert uns Tage der Freude und der Trauer – und immer wieder grosse Emotionen. Die GlücksPost hat bei beliebten Stars nachgefragt, was sie in ihrem Leben besonders geprägt hat.

Mein erster Kuss

Ich war etwa acht oder zehn Jahre alt. Und sie war meine Nachbarin, ein süsses Mädchen. Ich war unglaublich schüchtern. Wer zuerst die Initiative ergriffen hat, weiss ich gar nicht mehr. Es war ja auch mehr eine sanfte Berührung als ein richtiger Kuss, aber wunderschön. Sie wendete sich dann aber ab, und ich war zu Tode betrübt.

Mein traurigster Moment

Wenn geliebte Menschen sterben, ganz besonders meine Mutter im letzten Jahr. Sie hatte zwar das stolze Alter von 96 Jahren erreicht, und man wusste, dass es zu Ende geht. Aber wenn es dann so weit ist, möchte man es nicht wahrhaben. Es schmerzt. Immer noch.

Mein stärkstes Herzklopfen

Als ich erstmals Auto fahren durfte, ich selbst am Steuer sass. Ich habe immer schon Autos und besonders Autorennen geliebt. Das Aufdrehen des Motors, die Geschwindigkeit, die Kurven: Adrenalin und Glücksgefühl pur. Falls ich mal im Rollstuhl sitzen sollte, was ich nicht hoffe, braucht der jedenfalls PS.

Mein glücklichster Tag

Da gibt es so viele, speziell aber der Tag, an dem ich Sarah heiraten durfte. Oder die Geburt meiner Enkel. Und demnächst werde ich sogar Urgrossvater! Ich bin schon ganz aufgeregt und finde es faszinierend, dass wieder ein Menschenkind geboren wird. Und ich bin gerne Opa. Auch wenn das Wort Opa oder Uropa für mich komisch klingt.

Meine schönste Kindheitserinnerung

Immer wenn es Pfannkuchen gab. In allen Variationen, ob mit Konfitüre oder mit Käse. Und Butterbrote, die ich noch heute liebe. Frisches Brot und einfach nur Butter mit Salz darauf: ein Genuss! Auch das Glücksgefühl, als ich mein erstes Fahrrad bekam, werde ich nie vergessen.

Mein wichtigster Mensch

Meine Frau Sarah. Als sie 12 Jahre alt war, schrieb sie mir einen Brief. Der war so voller spezieller Fragen, dass ich ihn gar nicht schriftlich beantworten konnte, sondern sie damals anrief. Später interviewte sie mich als Journalistin. Wichtig sind mir auch mein Sohn aus der vorherigen Ehe mit seiner Familie, den Enkeltöchtern und deren Familien.

Meine schlimmste Angst

Es hört sich verrückt an, aber ich kenne irgendwie keine Angst. Meine Mutter meinte oft, es liege daran, dass ich während des Krieges beim Bombenalarm auf der Flucht mit ihr unbemerkt aus dem Kinderwagen gefallen bin. Als sie es bemerkte, lief sie schreiend vor Angst zurück und fand mich zwischen all den rennenden Flüchtlingen in der Gosse. Ich lag da – und schlief.

Mein grösster Stolz

Das wäre weder das Bundesverdienstkreuz und andere Auszeichnungen noch die Rolle des Matula, sondern als ich mit 22 Jahren zum ersten Mal eine Auto-Rallye gewonnen habe und auf dem Siegerpodest ganz oben stand. Darauf bin ich immer noch stolz. Und natürlich, dass mich meine Frau Sarah als Ehemann genommen hat. Ich hoffe, sie wird es nie bereuen.

Mit der Krimiserie «Ein Fall für zwei» war Claus Theo Gärtner von 1981 an regelmässig am TV zu sehen – 300 Folgen bis 2013. Danach hat er u. a. bei einigen Theaterprojekten mitgewirkt, bis das ZDF die Rolle des Detektiv Josef Matula reaktivierte: Nach einem Special 2017 folgt am 30.3. der nächste Fall, den er in «Der Schatten des Berges» im Allgäu löst. Der Berliner, der 2016 seine Biografie «Matula, hau mich raus!» veröffentlicht hat, ist seit 2003 mit der Schweizerin Sarah Würgler (39) zusammen. Die beiden haben 2008 geheiratet. Der Schauspieler liebt den Motorsport und ist gern auf Reisen.