Marianne Schneebeli: «Die Trauer um Nella wird nie vergehen»

In der Todesstunde von Nella Martinetti hielt Marianne Schneebeli die Hand ihrer Lebenspartnerin. Jetzt, fast ein Jahr später, erinnert sie sich am Grab von Nella in Brissago an ihre gemeinsame Zeit. Und erzählt vom Vermächtnis, das ihr Nella hinterlassen hat.
 
Das Vermächtnis von Nella Martinetti († 65) sind für uns ihre unvergesslichen Lieder und ihre Tessiner Fröhlichkeit. Für ihre langjährige Lebenspartnerin Marianne Schneebeli (55) ist Nellas Vermächtnis viel mehr. Das gemeinsam in Jona am Zürichsee bewohnte Appartement, wo Marianne heute noch lebt, Nellas Kater Otto und die geliebte Chariol-Uhr, die Nella kurz vor ihrem Tod von ihrem Handgelenk nahm und Marianne überstreifte. Vor allem aber ist Nellas Vermächtnis für Marianne die Kraft und der Trost, welche ihr die Sängerin in den letzten Jahren und im Angesicht des Todes am Sterbebett weitergegeben hat. Die GlücksPost hat Marianne Schneebeli zum Urnengrab von Nella Martinetti nach Brissago TI begleitet. Nellas Todestag jährt sich am 29. Juli zum ersten Mal.
 
GlücksPost: Wir stehen jetzt zusammen an Nellas Grab. Was kommen da für Gefühle bei Ihnen auf?
Marianne Schneebeli: Am Grab zu stehen macht mir grosse Mühe. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht mehrmals an Nella denke oder in irgendeiner Form an sie erinnert werde. Ob ich aber das Bild einer lachenden, fröhlichen Nella oder die Grabplatte mit dem eingravierten Namen anschaue, ist für mich ein grosser Unterschied. Im ersten Fall werden viele positive und schöne Erinnerungen wach. Das Grab bedrückt mich, und mir kommen automatisch die Zeit der Krankheit, der Moment des Todes und die Beerdigung in den Sinn. Von der Ruhe und dem Frieden, den ein Friedhof angeblich ausstrahlen soll, spüre ich nichts.
 
Wie oft waren Sie seit der Beerdigung schon hier?
Nach der Beerdigung war ich erst einmal am Grab. Erstens liegt Brissago nicht gerade am Weg, zweitens ist es für mich, wie bereits gesagt, sehr schmerzlich.
 
 

Den gesamten Text lesen Sie in Ausgabe 26/2012 vom 28. Juni 2012.

 
 

Comments (2)

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  1. Gast - 30. Juni 2012, 20:20

    «Die Trauer um Nella wird nie vergehen» - aber die geerbten Millionen schon!

  2. Gast - 28. Juni 2012, 20:08

    Pardon, aber ich hatte schon die Hoffnung, dass wir künftig mit den rührigen Nella Martinetti Stories verschont bleiben. Aber ich wurde eines besseren belehrt, leider. Scheint an der Zeit, sich eine neue Zeitschrift zu suchen...