Für seine Liebsten geht er vom Gas

Er nimmt alles ruhiger – der Familie und der Gesundheit zuliebe. Jetzt lockte ihn aber ein Herzensprojekt wieder vor die Kamera. Und ein neues Programm ist auch in Sicht.

 

Ein cooler Auftritt! Mit seinem 57 Jahre alten Oldtimer fährt Marco Rima (50) vor, strahlt schon beim Aussteigen. «Wir können mein Auto nehmen!» Wirklich? Denn was der Komiker vorhat, wird «seine Zitrone», wie er den Citroën Légère nennt, ziemlich durchrütteln. Er macht in Hinwil ein TCS-Fahrsicherheitstraining, wird über nasse Strassen schlittern. Er soll wissen, wovon er redet, denn er ist neuer TCS-Botschafter, stand für sechs Werbespots vor der Kamera.

 

Moment! Vor einigen Monaten sprach er noch von einer Auszeit, die er sich nehme. «Ich habe trotzdem sofort zugesagt», sagt Rima. «Der TCS begleitet mich seit jeher. Schon mein Vater und Grossvater waren dabei.» Hat er die «gelben Engel» schon in Anspruch nehmen müssen? «Ja. Zuletzt bin ich mit meinem Porsche mitten in der Nacht stehen geblieben – kein Benzin. Super peinlich, ich kam mir vor wie der letzte Depp!»

 

Keine Pannen hatte er dieses Jahr, obwohl er viele Kilometer gefahren ist: Mit Ehefrau Christina und Tochter Malea (2½) reiste er im Januar durch Südafrika und Namibia, im April und Mai durch Australien und Neuseeland. «Es war super, die beste Zeit, die ich seit Langem hatte», erzählt er. «Ich habe 30 Jahre geschuftet, Ende 2010 merkte ich, dass ich müde war. Meine Frau erinnerte mich, dass ich schon immer länger pausieren wollte. Für meine Gesundheit, um mich wieder zu spüren und die Familie intensiv zu erleben.» Beim Reisen komme man sich automatisch näher. So teilten die drei oft das Bett. «Das war lässig, eine ganz andere Nähe.» Malea habe alles bestens gemeistert. Sie sei ein äusserst aufgewecktes Mädchen. «Eine klare Mischung aus mir und meiner Frau. Wäre sie nur mich, wäre das sehr angenehm », sagt er und lacht. «Wäre sie nur meine Frau, aber auch. Das Gemisch macht es hochexplosiv.»

 

Jetzt, wo er mehr Zeit habe, würden auch seine Kinder aus erster Ehe, Nicolas (20) und Mia (19), auf andere Art an seinem Leben teilnehmen. So wird ihn die Tochter bald auf Mallorca besuchen, wo er für einen Monat Asyl in Rolf Knies Haus bekommen hat. «Ich schreibe an meinem neuen Programm, golfe und spiele Tennis. Im Dezember will ich dann mit meiner Familie nochmals nach Australien, unsere neue zweite Heimat.»

 

Im Gegensatz zu früher plane er heute die Arbeit um die Freizeit herum. «Das hat mit dem Alter zu tun, da fängt man an, Prioritäten zu setzen. Ich habe das Gefühl, wieder viel mehr im echten Leben zu sein als vorher.» Rima meinte einmal, er wünsche sich für Malea ein Geschwisterchen. Ist das zweite Kind unterwegs? «Es ist wie auf der Rennstrecke», sagt er und schmunzelt. «Wir üben!»