Mama passt im Himmel auf ihn auf

Vor zwei Monaten musste er von seiner Mutter Hedwig Abschied nehmen. Erstmals spricht der Schlagerstar über ihre letzten gemeinsamen Momente, seine Trauer und seine Hoffnung.

Der Abschied ist erst gut zwei Monate her, feuchte Augen nur zu verständlich, wenn Patrick Lindner (55) von seiner Mutter Hedwig (†89) spricht. «Sie war bis zum Schluss relativ fit und gesund», erzählt er im Interview mit der GlücksPost. «Doch plötzlich wurde sie müde und schwach. Sie wusste, dass es zu Ende geht, lag im Bett – und ich hielt ihre Hand.» Sie habe zu ihm gesagt: «Pass auf dich auf. Und ich passe von oben auf dich auf.» Dann habe sie ihren letzten Atemzug getan, sei friedlich eingeschlafen.

«Auch wenn der Schmerz für mich sehr gross war und immer noch ist: Einen schöneren Tod gibt es nicht. Sie durfte gnädig sterben – ohne Qual, ohne Schmerzen», erzählt der Sänger weiter. Und er und die Familie, ihre liebsten Menschen, hätten die Möglichkeit gehabt, schön Abschied nehmen zu können. «Spontan haben wir, als es passiert war, eine Flasche Champagner geöffnet und weinend auf sie angestossen.»

Eine besondere Bedeutung hat wegen dieses Abschieds auch ein Lied auf seiner neuen CD bekommen – «Wie weit ist es zum Himmel?». «Es entstand im letzten Dezember, zu einem Zeitpunkt, als ihr Tod in keiner Weise zu ahnen war. Ich frage da auch: ‹Ist deine Seele schon angekommen? Schaust du auf mich?›» Worte, die sich vielleicht kitschig anhören würden, aber ehrlich gemeint seien, erklärt der Schlagerstar. «Ich glaube, dass es eine Seele gibt und diese nach dem Tod irgendwo ist.» Er spreche auch noch mit seiner Mama. «Sie war ja ihr ganzes Leben lang präsent für mich.»

Hedwig sei für ihn nicht nur Mutter gewesen. «Sie war Freundin, Beschützerin, engste Begleiterin meines Lebens – unglaublich liebenswert, tolerant, ehrlich und lustig. Sie war ein Geschenk des Himmels. Und jetzt ist sie im Himmel.» Eine wichtige Bezugsperson war sie auch für seinen Sohn Daniel (18). «Sie hat sich sehr um ihn gekümmert und ihn miterzogen, war die beste Grossmutter der Welt. Und er war eine grosse Freude für sie.»

Ende April erscheint nun sein neues Album «Mittenrein ins Glück» – und glücklich fühlt sich Patrick Lindner trotz allem. «Sehr. Natürlich fehlt mir meine Mutter. Aber es wäre auch undankbar, wenn ich jetzt mit ihrem Tod hadern sollte.» Es sei ihnen viel Zeit zusammen vergönnt gewesen. «Jetzt habe ich ja meinen Partner Peter, meinen und seinen Sohn – und irgendwann vielleicht Enkelkinder.» Seine Wünsche? «Dass wir alle gesund bleiben. Und dass ich noch lange singen und etwas Freude durch meine Lieder weitergeben darf.»