«Liesl ist meine knuddelige Geheimwaffe»

Keine Hochzeit und berufliche Einbussen: Der Bündner könnte klagen, ist aber bester Dinge. Er feiert Premiere bei «SRF bi de Lüt – Live». Und wird dabei auch noch von seinem geliebten Vierbeiner unterstützt – was auch so bleiben wird. Ein neues TV-Hündeli!

Begeistert flitzt Liesl durch die weisse Pracht und springt nach dem Schneeball, den Salar Bahrampoori (41) ihr zuwirft. «Sie liebt das», sagt der Moderator. Ganz das Herrchen eben: Der Bündner, der in der Zürichsee-Region lebt, ist als passionierter Skifahrer bekennender Winter-Fan. Umso passender, dass er sein Debüt bei «SRF bi de Lüt – Live» (30. 1., 20.10 Uhr, SRF 1) in den Bergen feiert, in Andermatt UR. Und an der Seite seiner Lagotto-Romagnolo-Hündin! 

GlücksPost: Der Märchenfilm bleibt weiter Teil der Sendung, diesmal zur Sage der Teufelsbrücke. Und Liesl spielt mit. In welcher Rolle?

Salar Bahrampoori: Sie spielt eine Geiss.

Wie bitte?

Na ja, nicht ganz. Als Hans gehe ich einen Pakt mit dem Teufel ein. Ich darf meine Schwester – meine Moderationskollegin Fabienne Bamert –  nur wiedersehen, wenn ich ihm den Wunsch nach einem Geissli erfülle. Also wird mein Hund etwas aufgemotzt (lacht).

Und wie war’s für Sie beide als Schauspieler im Einsatz zu sein?

Für mich war es gar nicht so leicht, nach 20 Jahren Moderation plötzlich etwas vorspielen zu müssen. Aber spannend! Und wir wurden von der Regie und dem Teufel, Schauspieler Peter Zgraggen, gut unterstützt. Liesl hatte ihren Spass und war so super, dass sie jetzt immer dabei sein wird.

In den Live-Sendungen auch?

Ja, sie ist meine knuddelige «Geheimwaffe»: Kinder und Pfoten bringen Quoten, besagt eine alte TV-Weisheit (lacht). Nein, im Ernst: Das ganze Team hat sie sofort ins Herz geschlossen, und wir beide sind sowieso immer im Duo unterwegs. Da darf sie nun auch – sozusagen als unser Maskottchen – in den Sendungen dabei sein.

Wie sind Sie eigentlich «auf den Hund gekommen»?

Schon als Kind wünschte ich mir einen. Meine Eltern meinten aber: «Nei, es git en Has.» Die mag ich auch, aber schon damals wusste ich: Wenn ich mal gross bin … Und seit Mitte 20 lebe ich mit Hund. Ich kann es mir gar nicht anders vorstellen.

Was gibt Ihnen Liesl?

Es ist eine grosse Liebe mit «em Lieseli». Sie schenkt mir ganz viel Ruhe. Ein Hund redet nicht, das ist schön.

Charmant klingt das nicht gerade.

Es ist positiv gemeint. Ich bin zwar eine zappelige, gesprächige Person, aber auch – da schätzt man mich wahrscheinlich falsch ein – ein bisschen der Typ Bergbauer, der seine Ruhe braucht. Ein Hund ist da der passende Partner, herrlich einfach! Mich erdet das sehr. Die Normalität eines Tieres ist irgendwie auch ein schöner Kontrast zu unserer komischen Welt – gerade jetzt. Wobei das nicht der Grund sein sollte, sich einen anzuschaffen.

Wie haben Sie diese spezielle Coronazeit denn erlebt?

Da ich als Journalist weitergearbeitet habe und meine Verlobte Barbara als Ärztin ebenso, hat sich daheim nicht viel verändert. Aber klar sind auch mir viele Event-­Moderationen weggebrochen.

Weckte das Existenzängste?

Anfangs nicht, die Entschleunigung tat auch gut. Zudem dachte ich als Optimist, dass das schnell vorbeigeht. Mittlerweile sorge ich mich schon. Aber wir sind da ja alle im gleichen Boot, müssen es nehmen, wie es ist. Umso schöner war es, die Chance mit «SRF bi de Lüt – Live» zu bekommen.

Ihre erste Samstagabend-Show.

Ja, das ist für mich schon etwas Besonderes, ein grosser Schritt, den ich mir gewünscht habe. Ich liebe Unterhaltungsformate und habe das Gefühl, da gehöre ich hin, das ist meine Welt. Wobei ich «G&G» natürlich auch treu bleibe.

Nervös vor dem ersten Einsatz?

Ein bisschen, das gehört dazu. Aber zwischen mir und Fabienne harmoniert es zum Glück extrem gut. Wir sind beides alte Fernsehhasen. Wir versuchen nun einfach, einen guten Start hinzulegen, und hoffen, dem Publikum gefällt’s.

Früher war Nik Hartmann Gastgeber und Annina Campell eher etwas im Hintergrund. Wie teilen Fabienne Bamert und Sie sich die Aufgaben?

Es soll etwas ausgeglichener werden. Diesmal führt Fabienne durch die Sendung, und ich bin bei Koch Fabian Zbinden und für die Aktionen zuständig. Das kann aber auch mal ändern.

Bei einer dieser Aktionen fordern Sie Fabienne heraus, blind Ski zu fahren.

Genau. Ich bin ja nebenbei auch Skilehrer und habe eine Aus­bildung zum Blindenskilehrer absolviert. Ich dachte, diese Aufgabe passt doch nach Andermatt.

Und wie hat sie sich geschlagen?

Das werden Sie in der Sendung sehen! Es war auf jeden Fall höchst amüsant. Und die beiden blinden Frauen, die wir getroffen haben, sehr bewundernswert.

Zu einer anderen Frau, die sie begeistert: Wird Ihre Verlobte bei Ihrer Premiere dabei sein?

Ja, und das freut mich. Sie unterstützt mich generell immer sehr.

Sie beide wollten dieses Jahr eigentlich heiraten.

Ja, das haben wir wegen Corona verschoben. Standesamtlich ist es wahrscheinlich nächsten Winter so weit. Und im Sommer darauf wollen wir eine riesige Party schmeissen. Wir finden aber beide, dass schon das Verlobtsein sehr schön ist.

Und wie steht’s mit der Familienplanung?

Da gibt’s derzeit keine. Barbara hat gerade mit ihrer zweiten Facharztrichtung angefangen. Ob es danach ein Thema wird, steht noch in den Sternen. Liesl ist unser Baby! (Lacht.)