Lieder aus dem Leben

Seit zehn Jahren behauptet sich der Thurgauer Schlagersänger im harten Showgeschäft und stellt dabei hohe Ansprüche an sich. Noch wichtiger als die Musik ist ihm aber seine Familie.

Er ist weder der Schlagersoftie, der über die heile Welt singt, noch der Stimmungsmacher, der lautstark «wo sind die Hände» fordert. Roger De Win (43) schreibt Texte zum Zuhören, verpackt in eingängige Melodien. Gerne lässt er sich dazu vom Alltag inspirieren. Sein bis anhin erfolgreichstes Lied «Das letzte Adieu» aus der aktuellen CD «Wenn Sommer vergehn’» präsentiert der Thurgauer am 28. April im «Samschtig-Jass» (SRF1, 18.45 Uhr). Die Ballade komme nicht nur bei den Radiohörern gut an, der Song berühre die Leute auch bei den Live-Auftritten, erzählt der Schlagersänger. Im Unterschied zum ersten Fernsehauftritt vor genau zehn Jahren im Nachwuchswettbewerb des legendären «Musikantenstadls» komme er mit seinen Liedern jetzt authentisch rüber.

Beste Unterhaltung im «Samschtig-Jass»: Roger De Win (M.) mit Bond-Double Martin Langanke (l.) und Moderator Reto Scherrer.

Seit damals hat sich viel verändert. Journalist Roger Kuster (Tele und GlücksPost) alias Roger De Win moderiert bei der SRF-Musikwelle wöchentlich das «Schlagermosaik» und empfängt bei Tele Top im monatlichen «Schlager-Talk» die Top-Stars der Szene zum Interview. Auch privat hat sich einiges getan. «Ich bin inzwischen zweifacher Vater, und die Familie geht mir über alles», stellt er klar. So sehr er die Musik liebe, seine Frau und die beiden Buben kämen immer an erster Stelle.

Eine besonders enge Bindung hat er auch zu seiner Mutter, die heute in Deutschland lebt. Sie wie auch sein verstorbener Vater hätten ihm als Kind Klavier- und Orgelunterricht finanziert. Dafür sei er ihnen bis heute dankbar. Wer weiss, vielleicht sitzt Mama Marion (69) ja eines Tages in der ersten Reihe, wenn ihr Sohn vor ausverkauftem Haus ein Solo-Konzert gibt – das ist nämlich der grosse Traum von Roger De Win.

Der Sänger und seine Mutter stöbern in ihrer Plattensammlung.