Larry Fortensky: «Ich habe jede Minute mit Liz geliebt»

Er war nur ein einfacher Bauarbeiter, doch Elizabeth Taylor heiratete ihn. Erstmals spricht ihr Ex-Mann nun über die tiefen Gefühle, die das Paar bis zum Tod der Filmdiva verbanden.

 

Lange hat er sich in Schweigen gehüllt, hat kein Wort verloren über die Zeit, die er mit seiner grossen Liebe Elizabeth Taylor verbrachte. In einem Interview gewährte Larry Fortensky (59) nun erstmals Einblicke in seine Beziehung zu dem im März verstorbenen Filmstar.

Seit sechs Monaten lebt Larry mit Bruder, Schwester und deren Mann in einem Mietshaus, sein eigenes hat er während der Rezession verloren. Er kann seit einem Unfall vor elf Jahren nicht mehr arbeiten, hat Übergewicht, das ihm sehr unangenehm ist, und grosse Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis. Die Erinnerungen an seine Zeit mit Liz Taylor begleiten ihn aber jeden Tag.

 

Als er sie 1988 in einer Entzugsklinik traf, wo sie wegen Medikamenten- und er wegen Alkoholsucht behandelt wurde, war er entzückt. «Sie war süss – wurde jeden Tag süsser», erzählte er im Interview und kämpfte mit den Tränen. Die beiden heirateten 1991. «Ich glaube, sie liebte mich, weil ich ein normaler Mann war», sagt er. Sie drückte es in ihren Liebesbriefen zärtlicher aus:«Geliebter Larry, ich hoffe, du bist so glücklich, wie ich es bin. Du hast mein Leben mit Spass und Liebe gefüllt, ich danke dir dafür.»

 

Ihr Eheleben war so normal, wie es eben möglich war. Ständig standen sie im Mittelpunkt. Es war nicht seine Welt, aber: «Ich habe jede Minute mit ihr geliebt.» Zu Hause genossen sie gerne romantische Dinner oder kuschelten vor dem Fernseher. Fortensky arbeitete jeden Tag auf der Baustelle, obwohl sie es unnötig fand. «Ich war stolz, wollte ihr Geld nicht», sagt er und fügt lachend hinzu: «Jeden Tag schickte sie einen Bediensteten mit der Limousine los, um mir Mittagessen zu bringen!»

 

Im Jahr 1996 liessen sich Taylor und er scheiden. Weshalb genau, wisse er nicht. Larrys Schwester vermutet: «Sie hatte gesundheitliche Probleme, wollte ihm nicht im Weg stehen.» Auch nach der Scheidung blieben die beiden Freunde. «Wir haben mindestens zweimal im Monat telefoniert. Das letzte Mal, bevor sie ins Spital kam. Sie dachte, sie würde wieder herauskommen. Es hat mir das Herz gebrochen, als ich im TV von ihrem Tod erfuhr.»

 

In ihrem Testament hat sie Larry, so heisst es, 500’000 Franken vermacht. Es stört ihn, wenn Menschen denken, er habe sie ausgenutzt. Nie habe er sie nach Geld gefragt, Taylor habe ihn unterstützt, weil sie es wollte. Die Liebesbriefe und all die anderen Erinnerungen, die er an seine Elizabeth hat, bedeuten ihm alles, und der Abschied fällt ihm schwer: «Der Himmel hat einen Engel zurück. Mir fehlt einer. Sie ist die Königin meines Herzens –und das wird sie immer bleiben.»