Krebs! Grosse Sorgen um Cony Sutter

Als Comedy-Duo bringen sie seit 20 Jahren alle zum ­Lachen. Jetzt ist Cony Sutter schwer erkrankt. Er kämpft um seine Genesung – und die Rückkehr auf die Bühne. Wie geht es ihm wirklich?

Comedian Cony Sutter (59) erlebt die schwersten Monate seines Lebens: Krebs, Herzprobleme und Depressionen. Wie schlimm steht es um ihn? Bedeutet es das Aus fürs Comedy-Duo Sutter & Pfändler? Und was wird aus dem regelmässigen Schlusssketch der Bauern Hösli & Sturzenegger im «Samschtig-Jass»? Antworten gibt Cony Sutters langjähriger Bühnenpartner und guter Freund Peter Pfändler (56).

GlücksPost: Wie geht es Cony Sutter im Moment?
Peter Pfändler: Derzeit ist er im Spital und unterzieht sich einer Bestrahlung. Er hat Lungenkrebs. Das weiss er seit letztem Herbst. Diverse Behandlungen schlugen nicht an. Das Ganze kam zusätzlich zu seinen Herzproblemen, die ihm schon länger zu schaffen machten. An Ostern 2017 bekam er einen Stent – ein Implantat, um die Herzkranzgefässe zu erweitern. Das schlug ihm auf die Seele, und er kämpft seither auch mit Depressionen. Das passiert oft in Kombination.

Cony Sutter will nicht selber darüber reden, sondern bat Sie darum. Wieso gerade jetzt?
Weil sich sein Zustand verändert hat. Bis im Herbst traten wir noch regelmässig an Galas auf. Cony machte immer einen fitten Eindruck. Aber so war er immer: Er erzählt nie viel über sich. Für den Frühling planten wir sogenannte Tryouts und für den Herbst 2018 eine Tournee. Nun mussten wir einsehen, dass
das nicht drinliegt. Cony braucht nun Zeit, um sich auf sich und seine Gesundheit zu konzentrieren.

Sie stehen auch für den «Samschtig-Jass» vor der Kamera – im Schlusssketch als Bauern Hösli & Sturzenegger. Geht das noch?
Wir planen es auf jeden Fall. ‹The Show Must Go On› heisst es in unserem Business … Bis Ende Februar haben wir alles im Kasten. Für die Zeit danach zumindest Ideen.

Wie oft haben Sie Kontakt?
Bis vor kurzem war es täglich oder jeden zweiten Tag. Wir telefonierten viel. Derzeit ist er aber in Behandlung, dazu gehört auch, dass der Kontakt gegen aussen eingedämmt wird.

Wie geht Cony Sutter mit der Krankheit um – kämpferisch, resigniert, mit Humor?
Cony hat einen unglaublichen Humor. Mein Ziel ist es bei Telefonaten auch immer, ihn mindestens einmal lachen zu hören. Er sagt selber, das täte ihm gut. Auch wenn unser Humor dabei sehr schwarz ausfällt. Bezüglich Krankheit sagt er: ‹Ich nehme diese jetzt einfach an.› Wie stark sein Kampfgeist ist, kann ich aber nur schwer abschätzen. Aber im Prinzip ist er schon ein richtiger Kämpfer.

Wie sehr nimmt Sie das Ganze persönlich mit?
Meine Gedanken sind permanent bei Cony. Es ist eine schlimme Situation für ihn, für seine Familie. Das zehrt. Ich bin für ihn so etwas wie seine Konstante. Ich habe seine Scheidung miterlebt, seine Freundinnen … Und er war dabei nie der grösste Kommunikator, ‹au wänn er immer vil schnuret›. Was jetzt zählt: dass
er wieder fit wird, es wieder auf die Bühne schafft. Dabei unterstütze ich ihn, so gut es geht, das bin ich ihm nach 20 Jahren einfach schuldig. ‹Usserdem hani mi schon es bitzli a de Grind gwönt.›

Bedeutet das nun das Aus für Sutter & Pfändler?
Nein. Es ist sicher das Aus für die geplante Tournee in diesem Jahr. Soweit es aber seine Gesundheit zulässt, spielen wir weiter an Galas – wenn nicht, trete ich dort allein auf. Das haben wir so entschieden. Unsere Verträge werden nun so ausgestellt.

Die Situation ist schwierig. Wie geht es weiter?
Das weiss niemand. Aber ich bin trotzdem optimistisch.

Gehen wir davon aus, dass alles gut geht.
Dann gehen wir etwa 2020 mit einem neuen Programm auf Tournee. Und wir können bis dahin noch an vielen Galas und Firmenevents spielen. Das ist der Plan .