Kranke Tochter, geplatzte Träume

Erstmals öffnet der Schauspieler sein Herz: Er spricht über die Krankheit seiner kleinen Tochter. Und über die Frustrationen in Hollywood.

In der Schweiz war er als Musiker und Schauspieler erfolgreich, in Spanien wurde der Lausanner durch die Serie «El Internado» zum Star. Trotzdem zog Carlos Leal (50) mit seiner Familie vor zehn Jahren nach Los Angeles, um in Hollywood sein Glück zu versuchen. Dort steckte er viele Rückschläge ein, wie er der Zeitschrift «L’Illustré» verrät. «Ich bin sehr ehrgeizig. Wenn Projekte, in die ich Zeit investiert habe, nicht zustande kommen, bin ich sehr deprimiert.» Er halte es auch kaum aus, über längere Zeit keinen Job zu haben. Seine Träume von den USA hätten sich nicht so erfüllt, wie er sich das vorgestellt hatte. Trotzdem habe er genug Engagements, dass er sein Geld nicht wie viele Kollegen mit Kellnern verdienen müsse.

Gut, kann ihn seine Frau Jo (47) immer wieder aus seinen Tiefs holen. Das war auch so, als bei ihrer Tochter Tiger (3) eine Stoffwechselkrankheit festgestellt wurde: «Jo sah das als Chance, etwas Gutes daraus zu ziehen, ich sah nur das Schlechte.» Die Diagnose war der grösste Schock in Leals Leben: Tiger musste ihre ersten zwei Lebenswochen auf der Intensivstation verbringen. Die Krankheit ist zum Glück nicht lebensgefährlich. «Man muss sie einfach gut beobachten, einmal pro Monat wird sie untersucht.» Heute gehe es ihr gut und sie sei ungewöhnlich aktiv.

In der Schweiz ist Carlos vor allem in der Werbung präsent. Zurzeit in einem Spot mit anderen hiesigen Musikern. «Wenn mir ein Werbekonzept gefällt, mache ich mit. Egal, was andere davon halten. Ich rechtfertige mich nicht mehr.»